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Landeshauptstadt: Das Format zerbröselt nicht

Der TV-Roman „Wege zum Glück“ geht in das vierte Jahr / Außendrehs in Sacrow und am Schwielowsee

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Das Märchen geht weiter. Von einem mit rosa Rosen geschmückten Pappherz gerahmt posierten gestern die neuen Hauptdarsteller der ZDF-Telenovela „Wege zum Glück“ Susanne Berckhemer, Simon Becker und Anja Boche.

Bereits im vierten Jahr in Folge produziert die Grundy UFA in Babelsberg für das ZDF einen abgeschlossenen TV-Roman. Es ist eine nicht ganz gradlinige Erfolgsgeschichte. Nach dem Senkrechtstarter „Bianca – Wege zum Glück“ im Jahr 2004 legte das Zweite Deutsche Fernsehen gleich nach. Im Unterschied zu Bianca und Nachfolgerin Julia allerdings hatte Tessa ein weniger glückliches Händchen. Vorzeitig wurde sie aus dem Vorabendprogramm genommen. Dass Tessas Leben für die Liebe floppte, habe aber weniger mit der Ausstrahlungskraft der Schauspielerin Eva-Maria Klein, als vielmehr mit „der Übersättigung der Zuschauer“ zu tun gehabt, erklärte der ZDF-Redaktionsleiter Christof Königstein. Damals seien zeitgleich mehrere Telenovelas gestartet. „Wir selbst hatten zwei im Programm“, sagte er. Das habe nicht gut gehen können. Inzwischen habe sich „die Spreu vom Weizen getrennt“, so Königstein. Mit einem Mix aus Neuem und Beständigem halte man das Publikum an den Bildschirmen, sagte der für die Glückswege zuständige ZDF-Redakteur Stephan Sasse. Ende November komme für die Fans der aktuellen Story über Nina und Ben eine schwere Zeit. Dann nämlich werde das Happy-End ausgestrahlt. Der Lablegedanke sei nunmal, jedes Jahr eine neue Geschichte zu erzählen, sagte Leiter Königstein. Durch die Einführung der künftigen Hauptfiguren als Nebendarsteller versuche man den „schmerzlichen Abschied“ von den liebgewonnenen Wegbegleitern „so sanft wie möglich“ zu gestalten. Das Format „zerbröselt nicht, sondern geht über in die nächste Liebesgeschichte“, so Königstein.

Schließlich sollen die Zuschauer dem ZDF-Produkt treu bleiben. 240 weitere Folgen sind jetzt geplant. „Gut für die Region und die Grundy UFA“, sagte der ZDF-Redakteur. Das Gut Falkental im TV-Roman liegt in Wahrheit in Sacrow. Das dortige Schloss diente bereits in der dritten Staffel als Außendreh. Für weiterer Ort außerhalb der Studios komme nun hinzu: Ein „aufgehübschtes Hausboot, das im Schwielowsee ankert“, sagte der Redaktionsleiter. Die Story selbst ist schnell erzählt: Luisa Maywald und ihre Adoptivschwester Nora – die eine brünett, die andere blond – buhlen um den Objektdesigner Simon Becker. „Bei Dreien ist einer zu viel“, sagte Redakteurin Anika Kern und benannte damit das Haupthindernis auf dem Weg zum Glück. Natürlich gebe es auch unzählige kleine Widrigkeiten bis zum glücklichen Schluss, die ab Dezember ein Jahr wochentäglich eine Dreiviertelstunde über den Bildschirm flimmern.

Nicola Klusemann

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