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Landeshauptstadt: Das Geheimnis des Spandauer Tores hat sie gelockt Renate Toreck ist die Vorsitzende des Vereins Groß-Glienicker Kreis

LEUTE IN POTSDAM Renate Toreck lebt seit gut drei Jahren in Groß Glienicke – doch in ihre neue Heimat kam sie eher zufällig. „Wir sind früher sehr oft in Kladow gewesen“, erzählt die 65-jährige Berlinerin.

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LEUTE IN POTSDAM Renate Toreck lebt seit gut drei Jahren in Groß Glienicke – doch in ihre neue Heimat kam sie eher zufällig. „Wir sind früher sehr oft in Kladow gewesen“, erzählt die 65-jährige Berlinerin. Vor fünf Jahren sei sie dann gemeinsam mit ihrem Mann am Ritterfelddamm spazieren gegangen und habe dabei das Spandauer Tor zum Gutspark Groß Glienicke entdeckt. Da wurde Renate Toreck neugierig: „Ich wollte gern wissen, was dahinter ist.“ Das weiß sie jetzt ganz genau: Seit drei Jahren wohnt sie nun in einer kleinen Neubausiedlung im Gutspark. „Ich bin damals zugleich in Rente gegangen.“ Dann hat sie sich im Dorf umgesehen und beim Groß-Glienicker Kreis viele Freunde gefunden, die sich für Natur, Umwelt und Kultur im Ort einsetzten. Jedoch hatte sie bald den Eindruck, dass das jahrelange Ringen den Groß-Glienicker Kreis ermüdet hatte. Auch fehlte der Nachwuchs, denn der Gründer des Kreises, Otto Lehmberg, war damals schon 74 Jahre und noch sehr aktiv, aber mit nur wenigen Mitstreitern an seiner Seite. Renate Toreck wollte sich daher einbringen. Und es gab auch einen zweiten Grund: Sie ging oder fuhr jeden Tag vom Gutspark aus durch das Potsdamer Tor ins Dorf. „Das Tor ist in einem erbärmlichen Zustand“, musste sie feststellen. Und gerade um Erhalt und Pflege von Gutspark und Potsdamer Tor wollte sich der Groß-Glienicker Kreis kümmern. Renate Toreck leistete gemeinsam mit anderen zugezogenen Sympathisanten des Groß-Glienicker Kreises bei den gestandenen Mitgliedern Überzeugungsarbeit zur Gründung eines Vereins und übernahm zugleich dessen Vorsitz. Seit Juli ist der Kreis ein eingetragener Verein mit 24 Mitgliedern, zudem wurde bereits die Gemeinnützigkeit zuerkannt. „Jetzt können wir doch ganz anders agieren und Spenden und Fördermittel einwerben“, meint Renate Toreck. Der erste Erfolg der Vereinsarbeit ist: Bereits bis zum Jahresende wird zum Denkmalschutz des Potsdamer Tors und der angrenzenden „Neugierde“ entschieden sein. Dann soll es mit dem alten Dorfkern weiter gehen, denn auch das Bürgermeisteramt befindet sich in einen erbärmlichen Zustand. Trotz des beruflichen Ruhestands ist Renate Toreck jetzt der Orts-CDU beigetreten und will auch dort etwas für Veränderungen in Groß Glienicke erreichen, damit der Ort „endlich aus den Negativ-Schlagzeilen“ der Lokalpresse kommt. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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