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Lizbeth Seomara Sainz spielt in der kommenden Saison nicht nur im Trikot ihrer Nationalmannschaft, sondern auch wieder in dem eines mexikanischen Klubs.

© Venezia Filippo/dpa

Volleyball-Bundesligist SC Potsdam: Das Heimweh siegt

Lizbeth Seomara Sainz, wichtigste Spielerin des Volleyball-Bundesligisten SC Potsdam und Publikumsliebling, geht zurück nach Mexiko. Das Heimweh war zu groß.

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Potsdam - Volleyball-Bundesligist SC Potsdam verliert seine wertvollste Spielerin. Lizbeth Seomara Sainz kehrt nach nur einem Jahr in Potsdam wieder in ihre Heimat nach Mexiko zurück. Die 19-jährige Nationalspielerin bat den SC, ihren noch für die kommende Saison gültigen Vertrag aufzulösen. „Das ist nicht nur für uns als Verein, sondern auch für die Fans ein Verlust“, kommentiert SCP-Manager Toni Rieger den Abschied der Mexikanerin.

Das Heimweh der jungen Spielerin war offenbar zu groß. In Interviews hatte Sainz nie verschwiegen, dass sie bei allem Spaß an der Bundesliga und in Potsdam ihre Familie und Freunde vermisst. Ihr Wechsel als erste mexikanische Volleyballerin nach Deutschland war in ihrer Heimat mit enorm viel Aufmerksamkeit und mit großem medialen Interesse begleitet worden. Während ihrer Zeit beim SCP empfing die mexikanische Botschafterin in Berlin Sainz zu einer Audienz, kurze Zeit später besuchte die Diplomatin ein Heimspiel der Potsdamerinnen in der Bundesliga.

Entscheidung von Seomara Sainz komme ungünstig für den SC Potsdam

Sainz avancierte auf Anhieb zum Publikumsliebling in der MBS-Arena. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir bislang eine Spielerin hatten, die mit ihrer Leistung, ihrem Charakter und ihrem Auftritt so schnell die Herzen der Fans erobert hat“, meint Rieger. Auf dem Parkett wurde die Außenangreiferin zur wichtigsten Akteurin im Team von Trainer Alberto Salomoni: Sechsmal wurde Sainz in der vergangenen Saison von den Trainern der gegnerischen Mannschaften zur wertvollsten Spielerin ihres Teams benannt – nur Lonneke Slöetjes vom Schweriner SC kam auf mehr Ernennungen (8).

„Ihre Entscheidung, uns zu verlassen, kommt natürlich zum ungünstigsten Zeitpunkt“, bedauert Toni Rieger. In den vergangenen Wochen haben Management und Trainerstab intensiv am Kader für die kommende Saison gebastelt. „Wir haben alles versucht, Sainz zu halten“, sagt Rieger, „aber es macht letztlich wenig Sinn, wenn es sie so sehr nach Hause zieht.“ Auf der Suche nach einem Ersatz sei der Verein bereits fündig geworden, solange jedoch vertraglich nichts unterschrieben ist, wolle er keinen Namen sagen, so der Manager. Nur dass es eine Spielerin aus dem Ausland ist, verriet er.

Offiziell hingegen ist, dass der Klub aus der brandenburgischen Landeshauptstadt mit Kimberly Drewniok eine weitere Junioren-Nationalspielerin verpflichtet hat. Die Diagonalspielerin vom VC Olympia Berlin erhält für die kommende Saison ein Doppelspielrecht für den VCO und Potsdam und würde beim Erreichen der Play-off-Runde für das Salomoni-Team spielen. Für die übernächste Spielzeit ist mit der 18-jährigen Linkshänderin das Erstspielrecht für den SCP vereinbart.

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