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Sport: Das Highlight zum Schluss

Der SV Babelsberg 03 empfängt heute im Pokalfinale den MSV Neuruppin

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Gestern Abend hatte er noch ein Training angesetzt, heute folgt die letzte Einheit vor dem großen Spiel, und dann erst will Coach Rastislav Hodul bestimmen, wer in seinem Aufgebot stehen wird. Um 19 Uhr wird heute das Finale um den Fußball-Landespokal im Karl-Liebknecht-Stadion angepfiffen. Oberligist SV Babelsberg 03 trifft dann auf den MSV Neuruppin. Auf jenen Verein, der im vergangenen Jahr das Finale daheim 2:1 nach Verlängerung gewann, anschließend in der 1. DFB-Pokalrunde gegen Bayern München im Berliner Olympiastadion antreten durfte und dem die dortige 0:4-Niederlage letztlich recht egal war. Und es geht eben auch gegen jenen Verein, der die Babelsberger zum Auftakt der Rückrunde auf deren Platz mit 5:0 in die Knie zwang.

Hoduls Mannen sind also gewarnt und haben sich dem Vernehmen nach bestens auf das Spiel vorbereitet. „Es sind zwar nicht alle hundertprozentig fit, aber ich denke mal, dass wir mit unserem besten Aufgebot spielen können“, so der Trainer. „Bei der bitteren Niederlage vom März gab es zu viele taktische und individuelle Fehler. Und die müssen wir diesmal unbedingt abstellen.“

Daher wurden manche taktischen Feinheiten trainiert, und auch die Standardsituationen standen im Mittelpunkt der Vorbereitung. Seine Mannschaft, so Hodul, wolle diesen Pokal unbedingt gewinnen, und dazu brauche es Siegeswillen, Herz und Leidenschaft. „Aber auch der MSV Neuruppin wird so an dieses Spiel gehen. Das wird also ein ganz hartes Match.“ Davon ist auszugehen, denn die Männer aus der Fontanestadt würden nur all zu gern den Erfolg des vergangenen Jahres wiederholen. Aus sportlichen und natürlich auch aus finanziellen Gründen, denn in der 1. DFB-Pokalrunde winken über 50 000 Euro an Fernsehgeld.

„Für beide Teams ist es das Saisonhighlight schlechthin“, sagt Neuruppins Coach Wolfgang Sidka. „Beide wollten aufsteigen und haben es nicht geschafft. Nun bleibt der Pokal, und das Ganze ist so ähnlich wie im vergangenen Jahr.“ Den Babelsberger Heimvorteil sieht Sidka, der einst bei Hertha, 1860 München und Werder Bremen spielte und Mannschaften wie TeBe, Arminia Bielefeld oder die Nationalelf von Bahrein trainierte, als großes Plus für die Gastgeber. „Das wird schon eine Ausnahmesituation“, vermutet er. „Aber meine Spieler werden alles geben. Einige von ihnen gehen weg und wollen sich natürlich mit einer guten Leistung verabschieden und auch den Fans Danke sagen.“ Sidka, der vor zwei Monaten die Nachfolge des zu Union gewechselten Christian Schreier antrat, kann sich eine Zukunft in Neuruppin gut vorstellen. „Aber darüber soll erst nach dem Spiel intensiver geredet werden.“

Hodul hofft nach dem Zuschauer-Minusrekord des letzten Spiels gegen den BFC Preussen (707 Zuschauer) auf volle Ränge. „Die Fans werden noch einmal ihr Gesicht zeigen“, gibt er sich zuversichtlich. „Und dann werden wir sehen, wer wirklich zu uns steht.“

Henner Mallwitz

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