Mehrkosten für die Stadt Potsdam: Das Kinder-Siegel wird teurer
Um das Siegel "Kinderfreundliche Kommune" zu erhalten, muss die Stadt mehr Geld ausgeben als geplant. Bis Juni soll feststehen, wo das Geld herkommen soll.
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Potsdam - Die Stadt Potsdam will das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhalten – doch dessen Umsetzung kostet deutlich mehr als zunächst gedacht. Das machte Sozialdezernent Mike Schubert (SPD) am Mittwochabend im Hauptausschuss deutlich. Genehmigt für das Programm hätten die Stadtverordneten nämlich nur 60 000 Euro jährlich, tatsächlich seien aber 340 000 Euro erforderlich. Bis Juni solle feststehen, woher das Geld kommen soll. Ein erster Entwurf aus seinem Fachbereich habe sogar noch Kosten in Höhe von 450 000 Euro vorgesehen. Konkret geht es etwa um die modellhafte Öffnung von Kita-Spielplätzen oder Schulsportanlagen für andere Kinder, bessere Schulwegsicherung und spezielle Kinderbeauftragte im Rathaus.
Das Siegel vergibt der Verein „Kinderfreundliche Kommunen“, getragen vom Deutschen Kinderhilfswerk und Unicef Deutschland. Mit der bundesweiten Initiative soll die UN-Konvention für Kinderrechte auf lokaler Ebene verwirklicht werden – entsprechend müssen die teilnehmenden Kommunen mehr für eine kinderfreundliche Stadtentwicklung tun, auch in Sachen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Dafür muss ein Aktionsplan aufgestellt werden. Als Partner auf dem Weg dorthin hat das Rathaus den Stadtjugendring und sein Kinder- und Jugendbüro mit ins Boot geholt (PNN berichteten). Schubert sagte, andere Städte hätten sich inzwischen auch angesichts der Kosten von dem Verfahren wieder verabschiedet. „Ich will, dass er in Potsdam umgesetzt wird.“
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