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Ruhig bleiben. Turbine-Coach Bernd Schröder blickt nach vorn.

© Thomas

Sport: „Das passiert“

Trainer Bernd Schröder setzt nun auf das Erreichen der Champions League

Stand:

Herr Schröder, mit dem 7:0 musste Turbine Potsdam die höchste Niederlage einstecken, die je in einem DFB-Pokalfinale erzielt wurde. Wie konnte es zu so einem Debakel kommen?

Es gibt Spiele, da kommt alles zusammen. Wir haben ohne jedes Selbstvertrauen gespielt, nicht auf Biegen und Brechen gekämpft und dann gelingt einer Mannschaft wie Duisburg – die das auch kann – einfach alles. Was wir gezeigt haben, war nur halbherzig. Aber im Fußball gilt auch: Man muss immer damit rechnen, dass man mal ein Spiel verliert, auch hoch verliert.

Hatten Sie eine Vorahnung?

Ja. Ein paar Tage vor dem Spiel hatte ich diese Ahnung, dass wir verlieren werden.

Wie kamen Sie darauf?

Darauf kommt man, wenn man den Blick für die Mannschaft hat und sich dann selbst befragt.

Dabei fing doch alles ganz gut an für Turbine.

Ich bin nach wie vor der Meinung, wenn wir das 1:0 gemacht hätten, wäre das Spiel vielleicht so gelaufen, wie es für Duisburg lief – vielleicht nicht mit so vielen Toren.

Ihre Mannschaft ist allerdings noch sehr jung ...

Dieses Team war vom Charakter noch nicht so weit, so ein Spiel zu drehen. Die, die jetzt auf dem Platz standen, die vielen jungen Spielerinnen, können und müssen daraus lernen. Das ist meine Hoffnung.

Duisburg wirkte hingegen wie aufgedreht.

Die haben nach dem 1:0 gemerkt, dass bei uns die Anspannung fehlte. Daran haben die sich aufgebaut – und wir sind untergegangen. Das passiert.

Ein Satz zu Fatmira Bajramaj, die künftig für Potsdam spielen wird?

Das Tor hat sie hervorragend abgeschlossen. Fatmira Bajramaj hat alles für ihre Mannschaft gegeben und noch einmal gezeigt, dass wir einen guten Fang mit ihr gemacht haben.

Wie geht es nach der bitteren Pokalniederlage weiter?

Das Ganze tut weh, aber wir müssen uns wieder aufrichten. Vor uns steht das wichtige Spiel gegen Wolfsburg. Wenn wir das Spiel nicht gewinnen, sind wir aus der Champions League raus.

Was auch mit Blick auf die Mannschaft ein Rückschlag sein würde.

Ja, wir werden in der kommenden Saison mit den vier Zugängen eine richtig gute Mannschaft haben. Die Champions League zum Abschluss der Saison doch nicht mehr zu erreichen, das wäre echt schade. Deshalb habe ich auch die große Sorge, dass wir uns mit dem verloren gegangenen Pokalendspiel das Selbstvertrauen für dieses eine wichtige Spiel kaputt gemacht haben.

Aber gegen Wolfsburg muss ein Sieg her.

Die Mannschaft wird sich zusammensetzen. Wir werden das Spiel analysieren. So viele individuelle Fehler dürfen und werden nicht wieder passieren. Wir müssen jetzt ruhig bleiben – und wollen gegen Wolfsburg unbedingt gewinnen.

Das Gespräch führte Michael Erbach.

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