Kommentar über Betreuung von Kindern in Potsdam: Das Problem liegt im Wust der Bürokratie
Ein Erzieher in Potsdam ist nicht nur für sechs, sondern oft für 17 oder sogar noch mehr Kinder zuständig. Das darf kein Dauerzustand sein, kommentiert PNN-Autor Peer Straube.
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Potsdam - Die Zahlen sind alarmierend. In einer Stadt, die sich gern ihres hohen Versorgungsgrades mit Kitaplätzen rühmt, ist die Betreuung der Kinder – zumindest auf dem Papier – schlechter als anderswo in Brandenburg. Fakt ist: Wenn eine Erzieherin in der Realität nicht für höchstens sechs, sondern 17 oder mehr Kinder zuständig ist, bleibt die pädagogische Arbeit auf der Strecke. Da geht es dann nur noch ums reine Aufpassen, eine kindliche Frühförderung findet nicht mehr statt. Das kann und darf kein Dauerzustand sein.
Immerhin: Sowohl das Land als auch die Stadt planen oder prüfen zumindest eine Aufstockung ihrer Zuschüsse. Reichen wird das nicht. Das Hauptproblem liegt offenbar im Wust von Bürokratie bei der Abrechnung, im Fehlen gesetzlicher Regelungen oder zumindest klarer Richtlinien zur Kitafinanzierung. Anders sind auch die Klagen von Kitaträgern nicht zu erklären. Hier sind alle Beteiligten gefordert, denn der Streit um die Kosten darf nicht auf Kosten der Kinder geführt werden.
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