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Landeshauptstadt: Das richtige Ball-Gefühl

SC Potsdam und Brandenburger Presse-Sozialwerk feierten im Zeichen des Sports

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Isabell Piepiorra lebt mittlerweile zwar die meiste Zeit in Halle – ihrer Heimatstadt Potsdam aber bleibt die Rhythmische Sportgymnastin weiter treu. Ebenso wie ihrem Heimatverein, dem SC Potsdam. Dessen Mitglieder konnten sich am Samstagabend an einer feurigen Darbietung der 20-Jährigen erfreuen: Auf dem 5. Sportlerball des SC unterhielt Piepiorra die rund 300 Gäste mit jener Kür, mit der sie erst kürzlich Deutsche Vizemeisterin in der Aerobic wurde.

Bunt gemischt wie der gesamte Verein war die Gästeschar, die SC-Geschäftsführer Peter Rieger im Mercure-Hotel begrüßen konnte. Spitzen- und Nachwuchsathleten, Volks- und Seniorensportler – dieses Spektrum umfasst auch der mit über 2600 Mitgliedern größte Sportverein des Landes, zu dessen Ball außerdem zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft erschienen. „Und in diesem großem Sportverein“, würdigte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs in einer kleinen Laudatio, „wird der größte Teil der Arbeit durch Ehrenamtliche geleistet.“ Er hoffe, „dass der SC Potsdam weiter so erfolgsträchtige Geschichten schreibt“.

Dazu beitragen wollen auch weiterhin Claudia Hoffmann, Antje Möldner und Kevin Kuske. Während Bob-Anschieber Kuske – der am Sonnabend ganz in Weiß erschien – mit den beiden Olympia-Goldmedaillen von Turin sein diesjähriges Ziel schon erreicht hat, wollen die beiden Leichtathletinnen bei den Europameisterschaften im August in Göteborg erfolgreich sein; Hoffmann über 400, Möldner über 1500 Meter.

Am Samstagabend aber genossen sie erst einmal die Ballatmosphäre: ein vorwiegend von Gymnastinnen des Vereins gestaltetes buntes Showprogramm, Büfett, Spieltische und eine Wahrsagerin sowie Tanz in zwei Sälen, der nach Mitternacht mit einer Disco in der 17. Etage des Hotels seine Fortsetzung fand. Die letzten Gäste gingen erst weit nach Mitternacht – da war Isabell Piepiorra längst verschwunden: Leistungssportler haben ihren eigenen Rhythmus.

* * *

Navina Omilade und ihre Team-Kolleginnen vom 1. FFC Turbine Potsdam verstanden den Begriff „Ball-Gefühl“ beim Tanzvergnügen des Sozialwerkes vom Brandenburger Journalisten-Verband auf die eigene Art: Sie spielten Tischfußball mit Ballgästen im Seminaris SeeHotel. „Wir wurden zwar schon zu einigen Bällen eingeladen“, sagte Mittelfeldspielerin Omilade, „aber ich selbst tanze lieber in Discos, vor allem nach gewonnen Meisterschaften oder Pokalen.“

Trotz der Unglückszahl: Der 13. Medienball am Samstagabend war eine gelungene Veranstaltung, Sozialwerksvorsitzende Andrea Metzler konnte sich für mehr als 2000 Euro für in Not geratene Journalisten bedanken.

Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft stand die Veranstaltung im Zeichen des Sports. Dank des Potsdamer Augenarztes Dr. Volker Rasch fanden sich Olympiasieger wie Schwimmerin Kathrin Meissner und Eisschnellläuferin Lucille Opitz ein. Rasch, der mit seiner Lebensgefährtin Bärbel Schälicke, Koordinatorin bei der AG Innenstadt, gekommen war, gehört zum ärztlichen Betreuungsteam der deutschlandweit insgesamt 3700 geförderten Leistungssportler.

Nach dem Abendessen vom Büfett mit regionalen Spezialitäten tanzte die anwesende Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport bis in die Nachtstunden zu Klängen des Damenorchesters Salome und der 17 Hippies. Zwar konnte Schirmherr Matthias Platzeck aus bekannten Krankheitsgründen nicht teilnehmen, doch wurde Brandenburgs Ministerpräsident würdig durch seinen Infrastrukturminister Frank Szymanski (SPD) vertreten – im Übrigen ein von etlichen Seiten gelobter Tänzer.

Wobei es an diesem Abend aus den Reihen der anwesenden Sozialdemokratie vermutlich einige neidische Blicke auf die CDU-Riege gegeben hat: Die brandenburgischen Christdemokraten präsentierten geballte Weiblichkeit mit der Bundestagsabgeordneten Katherina Reiche sowie den Landtagsabgeordneten Barbara Richstein und Saskia Funck. „Heute Abend bin ich Hahn im Korb“, freute sich Landes-Generalsekretär und Reiches Ehemann Sven Petke.

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