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Von Marie Preißler: Das Unimonster geht um

TV-Magazin „UP to date“ berichtet im Internet und auf PotsdamTV über den Studienalltag an der Uni

Stand:

An der Potsdamer Universität treibt ein Monster sein Unwesen. Ein braunes Ungeheuer, das unter den Studenten Leistungsdruck, Versagensangst und andere Schrecken verbreitet. Doch zum Glück ist da ein heldenhafter Jüngling, der den Mut hat, gegen das Untier zu kämpfen. Unterstützt wird er dabei von Menschen aus dem Volk der Griebnitzseer, der Golmer und vom Hofe des Neuen Palais ...

Erzählt wird dieses moderne Märchen in einem satirischen Beitrag für das studentische TV-Magazin „UP to date“ – ein 20-minütiges Fernsehmagazin, in dem der Alltag an der Universität Potsdam etwas näher beleuchtet wird. „Es richtet sich sowohl an Studenten als auch an interessierte Potsdamer Bürger“, erklärt René Kaulfuß, der im Projekt für das Marketing sorgte.

Bereits zum zweiten Mal konnten Studierende der Betriebswirtschaftslehre und der Medienwissenschaften im vergangen Semester dieses praxisnahe Projektseminar belegen. Das dabei entstandene Magazin ist auf den Internetseiten der Universität zu sehen und wird jeweils zum Semesterende auf Potsdam TV ausgestrahlt.

In der aktuellen Ausgabe haben die Studierenden die drei Standorte der Universität vorgestellt und die Vor- und Nachteile einer studentischen Existenzgründung untersucht. Ein weiterer Beitrag des Magazins befasst sich mit den Schwierigkeiten und Ängsten von ausländischen Studierenden. Darin kommt auch Issmaail Mouliji aus Marokko zu Wort. Während die meisten der derzeit etwa 2000 Studierenden aus dem Ausland nur für ein Semester an der Universität Potsdam bleiben, entschied sich der Marokkaner, sein gesamtes Studium hier zu absolvieren. Im Beitrag lobt er die niedrigen Lebenshaltungskosten, die es ihm ermöglichen, sein Studium zügig zu beenden. Andererseits kritisiert er die fehlende Integration von Ausländern an der Uni.

Beim Herstellen der Beiträge haben die Studierenden verschiedene Medienberufe ausprobiert: Sie übernahmen Aufgaben von Redakteuren, Technikern, Produzenten und Marketingspezialisten. René Kaulfuß, der im fünften Semester BWL und Romanistik studiert, entschied sich für das Projekt, „weil es mal etwas anderes war als das normale, sehr schulische Bachelorstudium“. Die meisten der 22 Studenten wollten redaktionell arbeiten. Er aber entschied sich für das Marketing. „Wenn ich schon BWL studiere, will ich auch auf diesem Gebiet vorankommen“, so der Student, der die Praxisnähe des Seminars besonders schätzte. Der 25-Jährige hatte bereits 2006 während der Fußball-Weltmeisterschaft auf der Marketingstrecke gearbeitet. Und während eines Auslandspraktikums in Ecuador konnte er Erfahrungen im Tourismusmanagement sammeln. Inzwischen kann er sich gut vorstellen, später in diesem Bereich zu arbeiten. Doch noch sind es nur Ideen, fügt er hinzu. „Was tatsächlich kommt, wird sich zeigen.“

Das Feedback auf das TV-Magazin und das Seminar waren jedenfalls äußerst positiv, erzählt René. „Das wird die Initiatoren sicherlich motivieren weiterzumachen.“ Dieter Wagner, Professor für Organisation und Personalwesen, hatte das Projekt als Übungsfirma ins Leben gerufen. Seine Mitarbeiter übernahmen im Semester die Leitung. Sie unterstützten die Studenten beim Recherchieren, bei der Redaktion, im Marketing und bei der zum Projekt gehörenden Hausarbeit.

Im kommenden Semester wird das Seminar nun erneut angeboten. Bis das neue Magazin fertig ist, kann man sich die ersten beiden Ausgaben von „UP to date“ im Internet anschauen und dabei erfahren, wie die Sache mit dem Unimonster ausgegangen ist: Der Held hatte das Ungeheuer nicht allein besiegen können. Ähnlich wie im Märchen von der goldenen Gans zog er in die Welt hinaus, wanderte durch alle drei Unistandorte und traf auf jedem Campus einen Kommilitonen, der wie durch einen Zauber an ihm hängen blieb. Schließlich waren sie zu viert. Ein Griebnitzseer BWL-Student im Anzug, eine Golmer Chemiestudentin im Laborkittel und eine Sportstudentin vom Neuen Palais liefen mit dem Held gemeinsam gegen das Monster an und besiegten so am Ende auch den studentischen Schrecken der Anonymität.

www.uni-potsdam.de/uptodate-magazin

Marie Preißler

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