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Landeshauptstadt: Das Weihnachtslicht ist angezündet

Besinnliche Worte und viel Trubel – Potsdamer Weihnachtsmärkte eröffnet

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Potsdams Weihnachtsmarkt hat nicht nur ein besonderes Markenzeichen mit seinen blauen Lichtern, den gerade erst neu eingefärbten über 100 blauen Schleifen und der blauen Lichterpyramide, man besinnt sich auch mehr und mehr auf die christlichen Wurzeln des Festes. Die Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg Susanne Kahl-Passoth hatte für ihre kleine Andacht das Jessaias-Wort gewählt, das dem Volk, das im Finstern wandelt, ein helles Licht verheißt. Das Grau des Monats November wecke bei vielen Menschen den Wunsch nach Licht in der Dunkelheit, sagte sie.

Dieses Licht wurde symbolisch an der Fassade des Karstadt-Kaufhauses eingeschaltet und vervollkommnete damit den blaugetönten Lichterreigen in der Brandenburger Straße. Andacht und Lichteinschalten nach Potsdam zu verlegen, hatte das Präsidium des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg beschlossen. Die Tradition habe es bisher nur in Berlin gegeben, sagte Verbandspräsidentin Karin Genrich, eine waschechte Potsdamerin mit Geschäft in der Weihnachtsmarktstraße ist. Sie mahnte, daran zu denken, dass es Menschen gibt, denen es nicht gut geht und ihnen die Herzen zu öffnen, ihnen Hilfe und Unterstützung angedeihen zu lassen. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs freute sich über die Besinnung auf die Wurzeln des Weihnachtsfestes und dass der christlichen Tradition wieder Respekt gezollt werde.

Zuvor war er mit dem Weihnachtsmann im Pferdeschlitten zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes und zum Stollenanschneiden auf den Luisenplatz gefahren. Wie schon in den Jahren zuvor hatte die Bäckerei Erich Schröter & Söhne einen fünf Meter langen Stollen gebacken und ihn den Potsdamern spendiert. 20 Kilo der feinsten Zutaten waren verarbeitet worden und die Potsdamer ließen sich das Gebäck munden. Für die Kinder gab es von der Arbeitsgemeinschaft Innenstadt noch kostenlos einen Adventskalender gefüllt mit Schokolade. Täglich ab 17 Uhr belebt sich der Märchenwald. In der Woche gibt es Mitmach-Theater und am Freitag/Samstag/Sonntag werden Märchen von der Theatertruppe aufgeführt. Der Potsdamer Weihnachtsmarkt wird übrigens immer internationaler. Zum polnischen Bigorsch, zur italienischen Trinkschokolade, kamen nun auch noch tschechische Spezialitäten und finnischer Honig. An den 140 Hütten wurde bei der Eröffnung zum Teil noch gewerkelt, aber überall duftete es schon verführerisch und auch die Schlemmermeile zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Bassinplatz lädt wieder zum Verweilen ein. Leider wurde bisher immer noch keine kostengünstige Lösung gefunden, aus dem Kirchturm wieder eine Kerze zu machen. Dafür gibt es eine weitere Straßenkreuzung mit lichterblauen Bäumen. Das allein habe 8000 Euro gekostet, sagte Weihnachtsmarktausrichter Eberhard Heieck von Coex.

Weihnachtlich haben sich auch das Krongut, das Sterncenter und die Bahnhofspassagen herausgeputzt. Ein zehn Meter hoher Weihnachtsbaum sendet zum Beispiel Lichterglanz vom oberen Parkdeck, im Center hat er 77 Geschwister. 18 600 Weihnachtskugeln wurden für die Dekoration verwendet und 43 100 Meter Lichterketten angebracht. An allen vier Adventssonntagen ist das Sterncenter zusätzlich von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Täglich sind die Kinder zu Programmkino und Märchenerzähler Jeronimo eingeladen. Im Krongut bietet die Bäckerei am 1. Dezember Plätzchenbacken mit Kindern an und am 12. Dezember ein schwedisches Lucia-Fest. dif

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