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ATLAS: Dauer-Opposition

Er nervt notorisch: Lutz Boede. Und das ist gut so.

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Er nervt notorisch: Lutz Boede. Und das ist gut so. Denn vieles lässt sich dem umtriebigen Wirt aus Babelsberg vorwerfen, man mag ihn beispielsweise viel zu links finden. Dennoch gelingt es ihm immer wieder einmal, für Potsdam auch unbequeme Wahrheiten zu thematisieren, auf das die Öffentlichkeit darüber diskutieren kann. So ist es jetzt wieder beim Thema Transparenz. Um mehr davon herzustellen, will Potsdam – der Schreck über den schweren Korruptionsverdacht im Ausländeramt sitzt noch tief – dem Verein Transparency International beitreten, der sich weltweit gegen Bestechlichkeit einsetzt. Und nun das: Boede schickt Brandbriefe und warnt TI davor, Potsdam einfach so beitreten zu lassen. Das wird die Stadtspitze ärgern. Doch Recht hat Boede allemal. Gerade die kommunalen Unternehmen üben sich in Geheimniskrämerei. So reden etwa die Stadtwerke nicht mehr über die Zahl ihrer Stromkunden. Doch sind auch solche Zahlen wichtig – wie wichtig sie sind, wird hoffentlich TI der Verwaltung genau sagen. Dann hätte sich das Genörgel von Boede einmal mehr gelohnt – als ständige Opposition, die jede Demokratie braucht.

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