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Landeshauptstadt: DDT im Keller: Schulleitung zieht um Bürgel-Schule bekommt 2012 Speise-Gebäude

Babelsberg - Die Bruno-H.-Bürgel- Grundschule soll ihr dringend benötigtes neues Essensgebäude im kommenden Jahr erhalten.

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Babelsberg - Die Bruno-H.-Bürgel- Grundschule soll ihr dringend benötigtes neues Essensgebäude im kommenden Jahr erhalten. Die Planungen dafür würden noch 2011 beginnen. Das sicherte der Leiter des Kommunalen Immobilien Service (KIS), Bernd Richter, dem Bildungsausschuss am Dienstagabend zu. „Wir sind am Geldjonglieren“, erklärte Richter. Der Oberbürgermeister stehe im Wort, dass das Speise-Gebäude bis 2012 fertig werde. Jedoch habe eine neue Raumrichtlinie des Landes Umplanungen nötig gemacht.

Hintergrund ist eine Kritik der Elternschaft vor dem Ausschuss. Diese schätzt die Raumsituation in der Schule als dramatisch ein. Dass das Kellergeschoss aufgrund einer Schadstoff-Belastung als Sitz der Schulleitung nicht mehr nutzbar ist, verschärfe die Lage. Wie Richter erläuterte, sei zu DDR-Zeiten im Keller das DDT-haltige Holzschutzmittel „Hylotox 59“ eingesetzt worden – gegen den Hausschwamm. Richter zur früheren Situation: „Der Hausmeister wohnte dort, die Kinder hielten dort Mittagsruhe “ DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Ab 2007 sei im Zuge der 1,3 Millionen Euro teuren allgemeinen Schulsanierung das kontaminierte Mauerwerk entfernt und tragende Mauern mit Speziallack versiegelt worden. Nachdem 2008 die Schulleitung in den Keller zog, „wurden uns körperliche Reaktionen gemeldet“, so Richter weiter. Gutachter hätten bestätigt, dass die Altlastensanierung erfolgreich gewesen sei. Dennoch gebe es die Empfehlung, den Keller nicht mehr für den dauerhaften Aufenthalt durch Menschen zu nutzen, da die Möglichkeiten der Durchlüftung begrenzt seien. Es werde nun „eine umfängliche Untersuchung der Schulmitarbeiter“ durchgeführt, kündigte Richter an. Zudem werde im Mai ein Konzept erarbeitet, „wie eine weitere Gefährdung ausgeschlossen werden kann“. Die Schulleitung soll Richter zufolge künftig in zwei Klassenräumen untergebracht werden. In der Osterferienwoche werde ein Toilettenhäuschen abgerissen, um Platz für zwei Schul-Container zu schaffen. gb

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