Potsdam: Debatte um Finanzplan für Luftschiffhafen
Potsdam - Wenig Bewegung am Sportstandort Luftschiffhafen: Das Sportdezernat der Beigeordneten Iris Jana Magdowski (CDU) hat bisher lediglich einen Arbeitsplan aufgestellt, wie die weitreichenden Empfehlungen aus einem Gutachten zur künftigen Arbeit am Luftschiffhafen umgesetzt werden können. Das räumte die zuständige Fachbereichsleiterin Petra Rademacher am Mittwochabend im Hauptausschuss ein.
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Potsdam - Wenig Bewegung am Sportstandort Luftschiffhafen: Das Sportdezernat der Beigeordneten Iris Jana Magdowski (CDU) hat bisher lediglich einen Arbeitsplan aufgestellt, wie die weitreichenden Empfehlungen aus einem Gutachten zur künftigen Arbeit am Luftschiffhafen umgesetzt werden können. Das räumte die zuständige Fachbereichsleiterin Petra Rademacher am Mittwochabend im Hauptausschuss ein.
Bereits vor fünf Monaten hatte die renommierte Unternehmensberatung KPMG eine Expertise vorgelegt und diverse Empfehlungen gegeben. Demnach sollen sich die Sportvereine, die den Luftschiffhafen nutzen, finanziell stärker an den dort entstehenden Kosten beteiligen. Ebenso forderte die KPMG mehr Kontrolle durch die Stadt sowie verbesserte Regelungen bei Interessenskonflikten in der Spitze der kommunalen Luftschiffhafen GmbH, die für das Management des Areals zuständig ist (PNN berichteten). So ist LSH-Chef Andreas Klemund auch Chef des vor allem dem Leistungssport verpflichteten Olympiastützpunkts.
Rademacher sagte, zunächst solle eine Zielvereinbarung zur künftigen Arbeit am LSH formuliert werden. Dabei fordern Grüne und CDU/ANW, mitarbeiten zu können. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) widersprach, die Erarbeitung der Vereinbarung sei eine Verwaltungsangelegenheit. Oppositionschef Hans-Jürgen Scharfenberg (Linke) kritisierte die zögerliche Umsetzung der Vorschläge. Er sagte aber auch, bei der Kommerzialisierung des Areals und speziell der MBS-Arena gebe es Grenzen: „Das ist eine Sporthalle.“ Die Nutzung von Sportstätten ist bisher für die Vereine weitgehend kostenfrei. Die KPMG hatte auch eine zunächst am Widerstand der Kommunalpolitik gescheiterte Änderung der Sportanlagenverordnung vorgeschlagen, um mittelfristig Einnahmepotenziale zu erschließen. Weitere Wortmeldungen zu diesem Thema gab es im Hauptausschuss nicht.
Einer der KPMG-Gutachter sagte im Hauptausschuss auch, wichtig sei, dass Stadt und LSH GmbH möglichst parallel ihre Haushalte planen – um den finanziellen Bedarf für den Luftschiffhafen besser abschätzen zu können. In der Vergangenheit hatte die Stadt mehrfach ungeplante Mehrkosten stemmen müssen.
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