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Der Chef des Wirtschaftsrats, der inzwischen parteilose Stadtverordnete Götz Friederich.

© Andreas Klaer

Nur eine Frau im Vorstand: Wirtschaftsrat setzt Gleichstellungs-Beschluss nicht um

Die Kommunalpolitik will eine geschlechtergerechtere Besetzung des Potsdamer Gremiums. Der Rat hält die bestehenden Regeln für ausreichend.

Eigentlich war der Beschluss klar formuliert: Der Wirtschaftsrat der Stadt Potsdam soll geschlechtergerechter besetzt werden, indem eine Doppelspitze installiert und der Vorstand paritätisch gewählt wird. Dazu sollte das Rathaus einen Vorschlag unterbreiten. So hatten es die Stadtverordneten auf Anregung von diversen Kommunalpolitikerinnen im Mai beschlossen. Doch im ehrenamtlichen Wirtschaftsrat, der das Rathaus in ökonomischen Fragen beraten soll, wird das nicht umgesetzt.

So erklärte Potsdams Wirtschaftsförderer Stefan Frerichs am Dienstagabend im Bau- und Wirtschaftsausschuss der Stadtverordneten, der Beirat unter dem Vorsitz des einstigen CDU-Fraktionschefs Götz Friederich habe das Anliegen erörtert - und festgestellt, dass man bereits über alle Möglichkeiten einer paritätischen Besetzung verfüge.

Weitere gesetzliche Regelungen zur Umsetzung des Beschlusses bestünden nicht. Es gebe daher keinen Handlungsbedarf. Man wolle aber Frauen ermutigen, dass sie für die Spitze oder den Vorstand kandidieren, heißt es in dem Beschluss. Seit dem Ausscheiden der früheren Stadtwerke-Chefin Sophia Eltrop sind im Vorstand des Gremiums fünf Männer und eine Frau vertreten.

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