Landeshauptstadt: Debatte um Scharfenbergs Zapfhahn-Pose

Nach der Kritik an dem Blitzer-Wahlkampfplakat der CDU-Oberbürgermeisterkandidatin Barbara Richstein wird nun auch über ein Bild ihres Linke-Kontrahenten Hans-Jürgen Scharfenberg debattiert.

Angestoßen hat die Debatte ausgerechnet ein Linken-Politiker, der 28 Jahre alte Landtagsabgeordnete Torsten Krause. Bei der Internet-Plattform Facebook hat Krause Bezug genommen auf das Einladungsplakat für das Sommerfest der Linken, das den Kandidaten unter dem Motto „Ein Schwatz mit Scharfenberg“ mit einem fast gefüllten Plastik-Bierbecher posierend an einer Zapfanlage zeigt. Torsten Krause wundert sich nun, „warum alle über das Richstein-Plakat diskutieren, es aber offensichtlich in Ordnung finden, dass unser Kandidat Scharfenberg mit einer Bierzapfanlage posiert“. Inzwischen haben sich mehrere Parteifreunde in die Facebook-Diskussion eingeklinkt.

So schreibt der 30 Jahre alte Linke-Landespolitiker Peer Jürgens: „Über das Plakat sollte man besser schweigen – und das nicht nur, weil er dem Alkoholkonsum frönt “ Jürgens Parteifreund Steffen Friedrich vom Kommunalpolitischen Forum Brandenburg widerspricht: Das Plakat sei dem Anlass eines Sommerfestes entsprechend gestaltet, schreibt er. Jürgens antwortet: „Würdest du einen Kandidaten bei der Werbung für ein Fest mit Zigarette rauchend zeigen?“ Nun mischt sich Potsdams Linke-Vorstand Sascha Krämer in die Diskussion ein: „Es ist rote Brause.“ Später witzelt Krämer, man hätte Scharfenberg ja auch „’ne Möhre“ geben können. Katharina Dahme von der Linksjugend sieht das nicht so locker: „Ich finde das Plakat nicht gelungen, zumal es maximal meinen Bier trinkenden Opa, nicht aber junge Leute anspricht.“ Und weiter: „Sorry, aber das ging echt daneben.“

Scharfenberg hat übrigens bislang nicht in die Diskussion eingegriffen – vielleicht, weil er sie nicht kennt. Seine Abneigung gegen das Internet hat er oft betont HK