Sport: Dem HC Sachsen nicht gewachsen
Regionalliga-Handballerinnen des HSC Potsdam schieden in der 1. Runde des DHB-Pokals aus
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Die Regionalliga-Handballerinnen des HSC Potsdam verabschiedeten sich am vergangenen Sonnabend in der 1. Runde aus dem diesjährigen Wettbewerb um den DHB-Pokal. Dieser Fakt an sich verwundert nicht. Es sind eher die Begleitumstände des 14:32 (3:15) gegen den übermächtigen Zweitligisten HC Sachsen Neustadt-Sebnitz, die für den in Kürze anstehenden Meisterschaftsstart kaum Raum für Zuversicht lassen.
Vor 110 Zuschauern in der Stadtsporthalle Ludwigsfelde glich die erste Halbzeit einer sportlichen Demütigung. Nach zehn Minuten und dem Spielstand von 2:4 machten die mit Spielerinnen aus Polen, Tschechien und dem Baltikum ergänzten Gäste ernst und sorgten in den Reihen der Potsdamerinnen für umfassende Überforderung. Lediglich Petra Schemel („Wir hatten heute große Probleme“) und die nach dem Seitenwechsel zu einigen schönen Aktionen und Toren findende Christin Wolter waren in der Lage, dem jetzt von Kontrahenten vorgegebenen Tempo gedanklich und läuferisch zu folgen. Die Potsdamerinnen blieben vor den Pause zwölf Minuten lang ohne erfolgreichen Wurfversuch. Im HSC-Tor hatte es die in Vertretung von Claudia Gremmel (beruflich verhindert) und Sissy Seidel (verletzt) agierende Sabine Schugardt schwer. Die Stimmung beim Gang in die Kabine hätte nicht deprimierender sein können.
Trainer Dieter Döffinger nahm lange vor Beginn des zweiten Spielabschnittes auf der Bank Platz. Ihm blieb nur noch die Hoffnung, dass seine Spielerinnen sich mit gelungenen Aktionen ein gewisses Maß an Selbstvertrauen holen. Das 11:17-Nachpausenresultat stimmte dann auch halbwegs versöhnlich. Die Potsdamerinnen jedenfalls wirkten nach Spielende wieder wesentlich entspannter.
Bis zum Start der Punktspiele verbleibt nur wenig Zeit. Der HSC Potsdam reist zunächst am 17. September zum TSV Ellerbek und erwartet am Sonntag darauf die HSG Tarp-Wanderup (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee). Die Wahrscheinlichkeit, erst einmal mit zwei Niederlagen in die Saison zu starten, ist nach den Eindrücken vom vergangenen Sonnabend nicht geringer geworden.
HSC Potsdam: Schugardt; Neff (2), Sense (2), Hafenmayer, Wolter (5/1), Pohlmann, Wuttke, Machowetz (1), Gratz (1), Schemel (1), Wenzel, Lorenz (2).
Thomas Gantz
Thomas Gantz
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