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Tag der Menschenrechte: Demo für Flüchtlinge in Potsdam

Zu der geplanten Menschenkette am Mittwoch haben auch Potsdamer Lokalpolitiker zugesagt, darunter OB Jann Jakobs

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Zum „Internationalen Tag der Menschenrechte“ am heutigen Mittwoch hat Brandenburgs Justizminister Helmuth Markov (Linke) zu mehr Engagement für Flüchtlinge aufgerufen. „Niemand flieht gern aus seiner Heimat“, erklärte Markov am Dienstag in Potsdam. Notleidenden Flüchtlingen Hilfe, Asyl und Schutz vor Abschiebung zu gewähren, sei nicht nur eine Frage der Nächstenliebe, sondern der Menschenrechte.
Der Justizminister kündigte zugleich an, sich am Mittwochabend in Potsdam gemeinsam mit seinen Staatssekretären Roland Pienkny und Anne Quart an einer Menschenkette als Willkommenszeichen für Flüchtlinge zu beteiligen. Die Demonstration ist ab 17.45 Uhr zwischen Luisenplatz und Bahnhof Pirscheide geplant. Wer angesichts steigender Flüchtlingszahlen eine Politik der Abschottung betreiben wolle, vergehe sich an den Menschenrechten, betonte Markov.

An der Menschenkette teilnehmen wird auch Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) mit seinen Beigeordneten Burkhard Exner (SPD), Elona Müller-Preinesberger (parteilos), Iris Jana Magdowski (CDU) und Matthias Klipp (Grüne). Jakobs ruft gemeinsam mit dem Stadtteilnetzwerk Potsdam-West und zahlreichen Akteuren alle Potsdamer zur Teilnahme auf. „Das Projekt ist ein Signal aus der Potsdamer Gesellschaft an alle, die aus einem anderen Land kommen. Wir gehören alle zusammen“, sagte Jakobs gestern gegenüber den PNN.

Für die kommenden Wochen sei geplant, zahlreiche neue Wohnheime für Asylbewerber und Flüchtlinge einzurichten, eines wird derzeit am Bahnhof Pirschheide errichtet. Bis zu 100 Menschen sollen dort ab Anfang nächsten Jahres übergangsweise leben. Um ein Zeichen für die neuen Nachbarn in Potsdam-West zu setzen, soll sich die vier Kilometer lange Menschenkette bis Pirschheide erstrecken. Treffpunkte sind um 17.45 Uhr an der Breiten Straße/Ecke Zeppelinstraße, am Bahnhof Charlottenhof, an der Zeppelinstraße/Ecke Kastanienallee und am Luftschiffhafen.

Der „Tag der Menschenrechte“ geht auf die Verabschiedung der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ durch die Generalversammlung der Uno in Paris am 10. Dezember 1948 zurück. Die Erklärung umfasst 30 Artikel zu den Rechten, die jedem Menschen unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht und Religion zustehen. Ausschlaggebend für die Erklärung waren die Gräueltaten des Zweiten Weltkrieges. (epd/PNN)

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