Potsdam: Demo gegen Flottenneubau
Mit einer Demonstration versuchten am Montagabend im Lustgarten Gegner des geplanten Neubaus der Weissen Flotte für ihre Position zu werben.
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Potsdam - Etwa 70 Demonstranten waren gekommen. Zu der Aktion hatte die Bürgerinitiative „Rettet den Lustgarten“ aufgerufen. Unter den Rednern war überraschend auch Peter Kulka, Architekt des Wiederaufbaus des Landtagsschlosses. Er forderte mit deutlichen Worten den Verzicht auf jede weitere Bebauung des Lustgartenareals. „Wer A sagt, muss auch B sagen“, sagte Kulka bezogen auf den Wiederaufbau der Potsdamer Mitte. Die Beziehung zwischen Stadtmitte und Fluss dürfe nicht mit dümmlichen Mitteln verbaut werden, so Kulka. In seiner Heimatstadt Dresden genüge der Flotte auch eine Anlegestelle und Kassenhäuschen. Eine Bebauung des historischen Lustgartenensembles ergebe keinen Sinn. „Kümmern Sie sich darum“, forderte er den ebenfalls anwesenden Potsdamer Baubeigeordneten Matthias Klipp (Grüne) auf.
Klipp selbst sagte, dass die Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte nicht an der Breiten Straßen aufhören dürfe. Das Problem sei aber nicht ein Gebäude für die Flotte, sondern das Hotelhochhaus des Mercure. Klipp warb für den Vorschlag, ein Gebäude für die Flotte am Bahndamm zu ermöglichen. Die Stadtpolitik müsse sich entscheiden, welches Ziel sie verfolge.
Hintergrund ist die bevorstehende Sitzung der Stadtverordneten am Mittwoch. Dann soll auch über einen Neubau der Weissen Flotte inklusive eines zweistöckigen Restaurants neben dem Hotel Mercure entschieden werden.
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