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Landeshauptstadt: Demo gegen Neonazis

Friedlicher Marsch durch Potsdams Neubaugebiete

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Drewitz/ Am Stern - Lautstarke Sprechchöre gegen Neonazis, Rockmusik aus einem Demo-Wohnmobil, viele Plakate und noch mehr Sonnenbrillen: Am Samstagnachmittag sind rund 400 Demonstranten mehrere Stunden lang durch die südlichen Neubaugebiete gezogen, um gegen rechtsextreme Parteien zu demonstrieren. Die Demo hatte das Bündnis „Keine Stimme den Nazis“ organisiert, ein Zusammenschluss aus rund 40 linken Gruppen, Gewerkschaften sowie den Jugendorganisationen von SPD, den Grünen und der Partei Die Linke. Die Kampagne zur Kommunalwahl soll verhindern, dass rechtsextreme Parteien wie NPD oder DVU in Kreistage oder Stadtparlamente einziehen.

Die Demo verlief laut Polizei friedlich. Es seien allerdings bei einzelnen Personen „Gegenstände“ sichergestellt worden, die bei Demos verboten seien. Dagegen warf Kim Sommer als Sprecherin der Veranstalter den Polizisten vor Ort vor, die Demo durch „schikanöse Vorkontrollen“ behindert zu haben. Gegen 14 Uhr waren die Teilnehmer am Bahnhof Medienstadt gestartet, die Route führte durch die Wohngebiete Stern und Drewitz. „Schön, dass so viele junge Leute gekommen sind“, sagte Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg, der einen Teil der Strecke mitlief.

Nächsten Samstag wird es erneut Demos gegen Rechtsextremismus geben – wohl mit mehr Beteiligung. Die rechtsextreme DVU hat dann zu einer mehrstündigen Kundgebung aufgerufen. Mehrere Gegendemonstrationen werden erwartet. Die Antifa hat angekündigt, dafür sorgen zu wollen, dass die Kundgebung „gar nicht erst anfängt.“ Henri Kramer

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