ATLAS: Demütigend
Sabine Schicketanz findet die Battis-Konsequenzen dürftig
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Einen Zwischenstand der Konsequenzen aus dem Battis-Bericht wollte Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz gestern vorstellen. Doch die Bilanz war dürftig. Die geplante Beschwerdestelle kommt erst im Frühjahr, wie sie arbeiten soll, ist völlig unklar. Vorzeigbar ist bisher nur der Umzug der Denkmalpfleger in die Bauverwaltung – und dieser ist fachlich umstritten. Zwar sind die nun kurzen Dienstwege sicher förderlich für eine bessere Zusammenarbeit von Bau- und Denkmalbehörde. Aber was hilft das, wenn die Denkmalpfleger – und dies wäre durchaus nachvollziehbar – ihre „Umsiedlung“ in kleinere Büros in einem unästhetischen Plattenbau eher als Bestrafung auffassen? Sie fortan mit weniger Motivation an die Arbeit gehen? Dass die Baubeigeordnete gestern ausschließlich von besseren Arbeitsbedingungen und durch und durch erfreuten Mitarbeiter sprach, zeugt davon, wie gering ihr Gespür für die Stimmung in der Belegschaft sein muss. Hätte sie wenigsten eingeräumt, dass der Umzug bei aller verwaltungstechnischen Notwendigkeit nicht ohne Schwierigkeit ist – doch stattdessen berichtete sie über eine „tolle Einweihungsfete“. Das hat demütigende Züge, muss sich für die Denkmalpfleger anhören wie blanker Hohn.
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