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DIÄTEN UND GESUNDHEIT: „Den Mittelweg finden“
Ernährungsexpertin Christiana Gerbracht über Diäten, schlechte Kohlenhydrate, gutes Brot und die Sonne „Ab und zu kann man auch mal über die Stränge schlagen“ (15.01.14)
Stand:
Frau Gerbracht, viele Menschen sehen den Jahresanfang als Zeit der guten Vorsätze, etwa auch um ein paar Pfunde wieder loszuwerden. Zeit für eine Diät also?
Nicht unbedingt. Ich habe meine Ernährung einfach wieder in den alten Rhythmus von vorher umgestellt. Wenn in einer Phase mehr Kalorien, Zucker, Fett oder Alkohol als normal konsumiert wurden, empfiehlt es sich, danach einfach zu den alten Gewohnheiten, mit denen man sich wohlgefühlt hat, zurückzukehren. Dann kann man gelegentlich auch mal über die Stränge schlagen. Denn eine Zunahme des Körpergewichts findet nicht über kurze Phasen, sondern durch kontinuierliche übermäßige Ernährung über das ganze Jahr statt.
Christiana Gerbracht (52) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Klinische Ernährung am Deutschen Institut für Ernährungsforschung (Dife) in Bergholz-Rehbrücke. In diesem Rahmen betreue ich Ernährungsstudien zur
Prävention des Typ-2-Diabetes.
Mittlerweile gilt die kohlenhydratreiche Ernährung der Industriegesellschaften als wichtiger Auslöser für Übergewicht. Sollte man Kohlenhydrate im Speiseplan tatsächlich reduzieren?
Die Lebensmittelindustrie produziert immer mehr Lebensmittel, in denen Kohlenhydrate versteckt eingearbeitet sind. Zum Beispiel sind Müslis heute oft stark mit Zucker angereichert. Wenn man sich das selbst mischen würde, gehört eigentlich kein Süßungsmitteln hinein. Das Gleiche gilt beispielsweise für Joghurts, auch die sind heute stark mit Zucker gesüßt. Vor allem wenn der Fettgehalt reduziert ist, das soll der süße Geschmack dann kompensieren. Der Mensch ist eben so veranlagt, dass er süße Speisen bevorzugt.
Das ganze Interview lesen Sie in der Mittwochausgabe der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN
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