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Ein weiterer Ausfall. Natasa Andonova zog sich im Spiel gegen Arsenal London einen Bruch des Sprunggelenks zu und wird mehrere Wochen ausfallen.

© Jan Kuppert

Sport: Den Schalter umlegen

Nach der 1:2-Niederlage in der Champions League will Turbine Potsdam nun in der Bundesliga einen Sieg

Stand:

Was für ein Pech, das den Frauenfußball-Bundesligisten FFC Turbine Potsdam derzeit ereilt. Da fällt krankheitsbedingt die Kapitänin Tabea Kemme aus, Stürmerstar Genoveva Anonma ist für den Afrika-Cup mit der Nationalmannschaft Äquatorialguineas abgestellt und die deshalb auf ihrer Position spielende Natasa Andonova zog sich am Donnerstag im Champions-League-Spiel in London einen Bruch des Sprunggelenks zu.

Nach einem Zweikampf war die 18-Jährige bereits in der elften Spielminute gegen den Arsenal LFC unglücklich zu Boden gegangen, ein Weiterspielen war für die mazedonische Auswahlspielerin nicht mehr möglich. Direkt vom Stadion aus veranlasste Turbines Mannschaftsarzt Michael Lehnert eine Röntgenuntersuchung Andonovas: „Sie wird der Mannschaft aufgrund der Verletzung voraussichtlich mindestens acht Wochen fehlen“, so der Arzt.

Nicht die besten Voraussetzungen, mit denen sich die Potsdamerinnen am Sonntag auf den Rasen des heimischen Karl-Liebknecht-Stadions begeben. Am achten Spieltag der laufenden Bundesligasaison empfängt Turbine Potsdam mit der SG Essen-Schönebeck einen bekannten Gegner. Vor knapp einem Monat schmiss Turbine die Gäste in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals mit 5:3 (2:1) aus dem Rennen – allein drei Treffer steuerte Anonma zu dem Sieg der Potsdamerinnen bei.

„Essen wird versuchen, die Gunst der Stunde zu nutzen“, vermutet Turbine-Trainer Bernd Schröder. „Wir sind durch die Ausfälle wahrlich sehr geschwächt und werden das irgendwie auch kompensieren.“ Durch den Ausfall der beiden Stürmerinnen Anonma und nun auch Andonova werde sich das Angriffsverhalten seiner Elf natürlich ändern. Darauf wurde die Mannschaft in der knappen verbleibenden Zeit eingestellt.

Wichtig, so Schröder, sei es aber vor allem, dass sein Team so schnell wie möglich den Schalter von der Champions League auf den Bundesligaalltag umlege. „Wir haben in London zwar mit 1:2 verloren, hatten aber auch drei sehr gute Chancen“, sagt der Coach. „Wir wussten vorher, auf was für eine starke Mannschaft wir treffen. Noch sind alle Chancen für uns offen – die Niederlage müssen wir nur schnell aus den Köpfen herausbekommen.“

Und so ist Schröder einmal mehr auch als Mentaltrainer gefragt. Ein besonderes Training verordnete er seinen Spielerinnen am gestrigen Freitag nicht: „Wir müssen jetzt einfach nur zur Tagesordnung übergehen“, sagt er.

Eine Favoritenrolle ist im bevorstehenden Bundesligaspiel dann auch schwer auszumachen. Während Turbine Potsdam mit 15 Zählern auf dem zweiten Tabellenplatz steht, kann die SGS Essen-Schönebeck auf neun Punkte verweisen und findet sich auf dem vierten Platz wieder.

Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz

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