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Sport: Den Schalter umlegen

Turbine Potsdam empfängt heute in Ludwigsfelde den FC Bayern München

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Günther Wörle denkt gern an den 6. September 2008 zurück. Damals gewann der von ihm trainierte FC Bayern München bei Turbine Potsdam 3:0, und auch das Rückspiel an der Isar ging mit 2:1 an die Bayern, die damit dem späteren Deutschen Frauenfußball-Meister die beiden einzigen Saisonniederlagen zufügten. „Daran würden wir nun natürlich gern anknüpfen“, sagt Wörle, der heute mit seinem Münchner Team im Ludwigsfelder Waldstadion auf Gastgeber Potsdam trifft. „Aber wir wissen, wie schwer das wird.“

Speziell in der ersten Halbserie dieser Saison blieb der FC Bayern – der im Titelkampf der vergangenen Saison Turbine in einem Herzschlagfinale nur um ein einziges Tor unterlag – hinter den eigenen Ansprüchen zurück. „Da hatten wir auch viele personelle Probleme“, meint Wörle. „Mit der Rückrunde bin ich, abgesehen vom 0:0 zuletzt in Saarbrücken, aber sehr zufrieden.“ Nun sei sein auf Tabellenplatz vier stehendes Team aber Außenseiter. „Turbine ist in der Bundesliga seit 16 Monaten ungeschlagen und ich bin mir sicher, dass der aktuelle Titelträger auch in diesem Jahr Meister werden wird, erklärt der Bayern-Coach, dessen Mannschaft nach eigenen Worten heute nicht ohne Personalprobleme nach Berlin fliegt. „Mit Mandy Islacker fehlt unsere bisher beste Torschützin, die bereits siebenmal traf, und auch Katharina Baunach und Nina Aigner fehlen in Abwehr und Mittelfeld.“ Aigner hatte in der vergangenen Saison in beiden Partien gegen Potsdam getroffen.

Turbine ist für die heutige Aufgabe personell ohne Sorgen. Bis auf Isabel und Monique Kerschowski „sind bei uns alle fit“, signalisiert Mannschaftskapitän Jennifer Zietz, die im diesjährigen Hinspiel in München zwei Tore zum 3:0 über den FC Bayern beisteuerte. „Ob ich jetzt wieder treffe, ist egal. Hauptsache, wir gewinnen.“ Sie hoffe, dass ihre Elf das 0:1 vom Halbfinal-Hinspiel der Champions League am vergangenen Sonntag beim FCR Duisburg mental gut verkrafte. „Diese knappe Niederlage ist ja kein Grund, deprimiert zu sein. Noch ist ja alles möglich“, meint Jennifer Zietz. „Nun müssen wir den Schalter umlegen und – ebenso wie in der vergangenen Woche gegen Jena – mit einem Sieg wieder Selbstvertrauen tanken. Wir dürfen uns jetzt nicht von unserem Weg abbringen lassen.“

Jenes 7:0 gegen Jena hat auch Günther Wörle imponiert. „Ich hoffe,“, sagt er, „dass Turbine die Wut über die letzte Niederlage in Duisburg nicht auch gegen uns in viele Tore ummünzt.“ Michael Meyer

Anpfiff ist heute um 16 Uhr.

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