ATLAS: Deprimierend
Die Gemengelage ist hoch emotional. Da steht nun also in einem Neubauviertel im Bornstedter Feld ein großer eingezäunter Spielplatz, den nur eine Handvoll Kinder wirklich nutzen darf.
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Die Gemengelage ist hoch emotional. Da steht nun also in einem Neubauviertel im Bornstedter Feld ein großer eingezäunter Spielplatz, den nur eine Handvoll Kinder wirklich nutzen darf. Die restlichen Kinder im Viertel, die auf der mit vielen Finessen ausgestatteten Anlage wohl auch gern toben würden, müssen draußen bleiben – leicht zu erklären ist das nicht, weil viele andere Spielplätze eben öffentlich sind. Nun wachen die meist älteren Anwohner wachen mit Argusaugen darüber, dass das Spielverbot für Nachbarskinder auch eingehalten wird, mit vielen anderen jungen Familien in dem Viertel hat man sich deswegen verzankt, die Fronten sind verhärtet. Inzwischen zieht der Fall Kreise, überregionales Medieninteresse inklusive. So weit, so deprimierend. In dieser Situation sind eigentlich die Stadtverwaltung oder Politiker in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Vermieter Semmelhaack gefordert, zumindest einen Interessenausgleich zu versuchen – vielleicht gibt es ja noch einen besseren Ort für den Platz oder einen anderen Kompromiss? Gar nichts tun oder wie Semmelhaack lediglich schriftlich zu gegenseitiger Rücksichtnahme aufzurufen ist jedenfalls keine Option. Denn eine solche Posse steht der sonst so familienfreundlichen Stadt Potsdam überhaupt nicht gut zu Gesicht.
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