Sport: Der Ball rollt wieder

Nun rollt auch im Havelland der Fußball wieder. Am vergangenen Wochenende gab es zwar noch ein kleines Programm – die Kreisliga holte drei im Vorjahr ausgefallene Begegnungen nach und ebenso viele Spiele gab es in der 2. Kreisklasse –, doch immerhin wurde wieder um Punkte gekämpft. Einschränkend ist allerdings zu sagen, dass in fünf Fällen die Partien nur deshalb zustande kamen, weil sie gedreht wurden. Die neuen Gastgeber verfügen über Kunstrasenplätze. Es ist also zu befürchten, dass nächste Woche zum offiziellen Punktspielstart 2006 noch zahlreiche Treffen abgesagt werden müssen.

Der Spannung im Meisterschaftskampf wird das mit Sicherheit keinen Abbruch tun. Am Sonnabend und Sonntag bekamen die Fans schon einmal einen Vorgeschmack auf das, was sie im Frühjahr noch erwartet. Zuerst unterlag der Tabellenzweite Wachow/Tremmen beim RSV Eintracht 90 Teltow unerwartet klar mit 2:5. Die Potsdamer Kickers 94 konnten die Chance, ihren Vorsprung zum Verfolger auszubauen, am Tag darauf jedoch nicht nutzen. Brieselang setzte sich auf dem gefürchteten Platz an der Kirschallee mit 4:2 durch – es war erst die zweite Saisonniederlage des Herbstmeisters – und wahrte damit seine eigene Chance, doch noch ganz oben zu landen.

Potsdamer Kickers 94 – Grün-Weiß Brieselang 2:4 (1:1). In der hochklassigen Begegnung zwischen zwei gleichwertigen Gegnern nutzten die Gäste einfach ihre Chancen besser aus. Der Tabellenerste begann sehr konzentriert und ging durch ein Kopfballtor von Steffen Mackus (16.), im Anschluss an einen Freistoß erzielt, zunächst mit 1:0 in Führung. Die Freude währte allerdings nur kurz, denn bereits zwei Minuten später war auf der anderen Seite Tino Kessel ebenfalls mit dem Kopf zur Stelle: 1:1. Kessel war es dann auch, der die Grün-Weißen in der zweiten Halbzeit auf die Siegstraße brachte. Seinem 1:2 (55.) ließ Patrick Schlüter (70.) das vorentscheidende 1:3 folgen. Christof Harms 2:3 in der 86. Minute machte den Kickers noch einmal Hoffnung, doch mit seinem dritten Treffer an dem Tag zerschlug Tino Kessel diese endgültig.

RSV Eintracht Teltow – FSV Wachow/Tremmen 5:2 (2:0). Ein Ergebnis, mit dem so wohl kaum jemand gerechnet hat. Es begann mit einem Eigentor gegen die Gäste. Der Teltower Christian Schröter drang in ihren Strafraum ein, seinen scharfen Schuss lenkte Schlussmann Ben Teschner unglücklich selber über die Linie. Manuel Hannemann (39.) erhöhte noch vor der Pause auf 2:0. Damit waren die Weichen gestellt, obwohl Wachow/Tremmen zu Beginn der zweiten Hälfte durch einen von Stefan Ristow verwandelten Foulelfmeter (53.) wieder heran kam. Manuel Hannemann stellte zehn Minuten später den alten Abstand wieder her. Kurz darauf legte sich der bereits wegen Foulspiels verwarnte Wachower Tobias Nehls mit dem Schiedsrichter an und sah dafür die Ampelkarte. Nun nur noch zu zehnt auf dem Platz, gelang dem Tabellenzweiten noch einmal der Anschluss – Stefan Ristow (72.) war mit einem Handelfmeter erfolgreich –, doch am Ende setzten sich die zahlenmäßig überlegenen Teltower noch klar durch. Christoph Ehrlich (78.) und zum dritten Mal Manuel Hannemann sorgten für den 5:2-Endstand.

SV Babelsberg 03 III – ESV Lok Seddin 3:1 (2:0). Mit einer starken ersten Halbzeit legte der SV Babelsberg 03 den Grundstein für den Sieg. Christian Brendler (15.) per Foulelfmeter und der im Winter vom Teltower FV 1913 zurückgekehrte Ingo Hecht (30.) mit einem satten 20-m-Freistoß waren die Torschützen. Nach dem Wechsel kam Seddin besser ins Spiel, war aber vor dem gegnerischen Tor nicht konsequent genug. Das 1:2 durch Tobias Frank (58.) machte die Partie dennoch wieder offen. Zehn Minuten vor dem Abpfiff fiel die endgültige Entscheidung für die Nulldreier, als Georg Tanski  einen schnellen Konter mit dem 3:1 abschloss. H.-J. Schmidt

H.-J. Schmidt