GIFTSPINNE DORNFINGER: Der Biss ist dem Hornissenstich ähnlich
Der Dornfinger (Cheiracanthium punctorium) ist eine in Mitteleuropa beheimatete Echte Webspinne. Er wird bis zu 1,5 cm lang.
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Der Dornfinger (Cheiracanthium punctorium) ist eine in Mitteleuropa beheimatete Echte Webspinne. Er wird bis zu 1,5 cm lang. Die Weibchen spinnen aus Grashalmen eine Gespinstglocke, in die sie die Eier ablegen. Der Eikokon wird vom Weibchen aggressiv verteidigt. Der Dornfinger kann mit seinem Giftbiss die menschliche Haut durchdringen. Bei den anderen einheimischen Spinnenarten sind die Giftklauen dafür zu kurz. Der Betroffene hat heftige Schmerzen, und die Bissstelle läuft blaurot an. Bei empfindlichen Menschen kann es nach dem Biss zu Übelkeit, Kreislaufbeschwerden und Erbrechen kommen. Die Spinnenart steht auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. In den 1990er Jahren wurden Funde aus Österreich, Berlin und dem Saarland gemeldet, obwohl die Art bis in die 60er Jahre nicht nördlich des Mains gefunden worden war. Diesen Sommer machte der Dornfinger durch zahlreiche Funde und Bisse in Österreich auf sich aufmerksam. Das Tier, das eigentlich hauptsächlich in Wiesen und Wäldern auftaucht, wurde vermutlich durch das sehr heiße Sommerwetter auch in Städten und Gebäuden gefunden. Bisse des Dornfingers sind einem Hornissenstich sehr ähnlich und sollten unbedingt ärztlich behandelt werden. In extremen Fällen muss die Wunde operativ gesäubert werden, um ein Übergreifen auf Knochen und Gewebe zu verhindern. Kix
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