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Landeshauptstadt: Der direkte Draht in die Wirtschaft 32 Aussteller und 1000 Gäste bei Uni-Jobmesse

Den Namen muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen: Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, kurz BilMoG. Das 2009 in Kraft getretene Reformgesetz sollte die Regulierung des Buchführungswesens insgesamt überschaubarer machen.

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Den Namen muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen: Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, kurz BilMoG. Das 2009 in Kraft getretene Reformgesetz sollte die Regulierung des Buchführungswesens insgesamt überschaubarer machen. Aber was heißt schon überschaubar, wenn es um Unternehmensbilanzen geht. Den Praxistest konnten angehende Betriebswirte gestern auf der Job-Messe „UniContact“ am Uni-Standort Griebnitzsee machen: Im Rahmen der Messe hatte die Unternehmensberatungs-Firma PriceWaterhouseCoopers zu einer Fallstudie eingeladen. Drei Stunden Zeit hatten die 15 teilnehmenden Studenten, um nach einem Crashkurs zum BilMoG eine „alte“ Unternehmensbilanz an die neuen Regeln anzupassen.

Mit der gestrigen Messe haben die Veranstalter, der studentische Verein „UniClever“, das Dutzend voll gemacht. Schwerpunkt der von Studierenden für Studierende organisierten Jobbörse waren diesmal die Studiengänge der Politik-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Jura, Informatik und Softwaresystemtechnik – eine Entscheidung, die wegen der guten Resonanz der Firmen aus diesen Bereichen getroffen wurde, erklärte Klaus Porst, Akquise-Chef der Messe. Insgesamt 32 Firmen und Organisationen stellten sich vor, die Veranstalter sprachen von 1000 Gästen.

Dass der Besuch einer solchen Messe lohnt, dafür war Andreas Kretschmar das beste Beispiel. Der 32-jährige Diplombetriebswirt hatte noch als Student an der Uni Potsdam den ersten Kontakt zu seinem heutigen Arbeitgeber PriceWaterhouseCoopers geknüpft, wie er erzählte: „Ich habe mich nach einem Praktikum erkundigt.“ Daraus wurde mehr: Seit fünf Jahren arbeitet Kretschmar nun schon als Wirtschafts- und Bankenprüfer.

Gestern wollte Kretschmar neue Studierende für die Firma begeistern. Denn Nachwuchs sei – anders als in den vergangenen beiden Jahren – wieder „deutlich mehr“ gefragt, erklärte seine Kollegin Kathrin Knospe von der Personalabteilung.

Das Potsdamer IT-Unternehmen „IT4Logistics“, das Software für Logistik, etwa zur Sendungsverfolgung von Paketen, entwickelt, war bereits zum dritten Mal auf der Messe. „Hier können wir direkt mit den Studenten sprechen und ein Bild von der Firma entwickeln“, erklärte Mitarbeiterin Katrin Vogt.

Die BWL-Studentin Marina Kumok nutzte die Messe zur Sache nach einem Studenten-Job. Nach ersten Gesprächen zeigte sich die 20-Jährige optimistisch: „Da war vielleicht schon was dabei.“ Fast fertig mit dem Studium ist dagegen Benjamin Barth, der nach einer Partnerfirma für seine BWL-Diplomarbeit suchte. Schon der Überblick stimmte den 25-Jährigen zuversichtlich: „Hier gibt es einige große Namen.“ Auch seine Kommilitonin Claudia Lindner war zufrieden: Sie wollte Kontakte zu Firmen knüpfen, die auch in osteuropäischen Ländern tätig sind: „BASF und Bosch & Siemens sind da für mich sehr interessant.“ Jana Haase

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