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Lebkuchenherzen. Für viele auf dem Weihnachtsmarkt ein Muss.

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Landeshauptstadt: Der Duft gebrannter Mandeln Regionalität und ausgefallenes Ambiente

Potsdam - Wenige Wochen vor Weihnachten macht sich der Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein in Brandenburg breit - die traditionellen Weihnachtsmärkte erwarten ab kommende Woche wieder Hunderttausende Besucher. Den Auftakt macht am Montag Potsdam mit dem blauen Lichterglanz-Markt.

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Potsdam - Wenige Wochen vor Weihnachten macht sich der Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein in Brandenburg breit - die traditionellen Weihnachtsmärkte erwarten ab kommende Woche wieder Hunderttausende Besucher. Den Auftakt macht am Montag Potsdam mit dem blauen Lichterglanz-Markt. Neben den Klassikern in den Städten wollen kleinere Weihnachtsmärkte zunehmend mit regionalen Angeboten und ausgefallenem Ambiente Besucher anziehen.

Mit 37 Tagen hat der Potsdamer Weihnachtsmarkt am längsten geöffnet. In Cottbus beginnt der Weihnachtsmarkt am morgigen Mittwoch. Brandenburg/Havel zieht laut Stadt mit 36 Anbietern auf einer 3000 Quadratmeter großen Fläche am ersten und Frankfurt (Oder) mit 150 Händlern am zweiten Adventswochenende nach.

Weihnachtsmärkte bieten aber längst mehr als Glühwein, Lebkuchen und die klassische Weihnachtsmusik. Veranstalter setzen zunehmend auf Alleinstellungsmerkmale, wie die Sprecherin des Tourismus-Marketing Brandenburg (TMB), Birgit Kunkel, in Potsdam sagt. „Der Trend geht weg von einer gewissen Beliebigkeit hin zu regionalspezifischen Angeboten.“ In den Städten haben sich neben den großen Weihnachtsmärkten häufig auch kleinere etabliert. In Potsdam gibt es einen polnischen, böhmischen und niederländischen Markt.

randenburg/Havel will mit der Weihnachtsmannparade am 3. Dezember zusätzlich Besucher anziehen. Auf beleuchteten und geschmückten Wagen ziehen mehr als 2000 Weihnachtsmänner durch die historische Innenstadt.

Der Kampf um den Glühweintrinker und Karussellfahrer sei wegen des großen Angebots hart, sagt Kunkel. Deshalb lockten kleinere Märkte auch häufig mit ungewöhnlichen Kulissen wie Kirchen oder Schlössern. „So gibt es die Chance, auch Besucher aus Städten mit einem großen Angebot wie Berlin dazu zu bewegen, Märkte an anderen Orten zu besuchen.“ Oftmals haben diese an einem bestimmten Wochenende geöffnet.

Auf Schloss und Park Branitz in Cottbus sei der zum ersten Mal stattfindende Adventsmarkt eng mit der Kulisse verknüpft. „Man setzt hier auf das besondere Ambiente“, sagt Kunkel. Neben dem Verkauf von Holzspielzeug und Pralinen von Manufakturen und Konditoren im Gutshof können sich Besucher am dritten Adventswochenende mit der Kutsche auf eine Fahrt durch die Parklandschaft Fürst Pücklers begeben.

Auf die Verbindung von Natur und Weihnachten setzt auch das laut TMB in Deutschland einmalige Weihnachtsspektakel auf den Spreewald-Fließen mit einer Retrospektive auf das Weihnachtsfest vor mehr als 100 Jahren. In Lübbenau fahren am 3. und 4. Dezember Besucher mit dem Kahn und Wichteln, die bei Glühwein Weihnachtsgeschichten erzählen, zum Freilandmuseum Lehde.

Traditionelle Spinntechniken werden dort gezeigt, Federn geschlissen und ein historischer Drehbaum geschmückt. Danach soll eine Fackelwanderung folgen.

Laut Polizeiangaben gibt es keine Hinweise auf ein erhöhtes Gefahrenpotenzial auf Weihnachtsmärkten in Brandenburg. Die Lage sei im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich entspannter, sagte ein Pressesprecher. 2010 seien die Beamten schwerer bewaffnet über die Märkte patrouilliert, nachdem der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) unmittelbar zu Beginn der Weihnachtsmarktsaison eine Terrorwarnung ausgesprochen hatte.

Entwarnung gibt es auch für den Geldbeutel von Glühweinliebhabern: Laut mehrerer Veranstalter sollen die Preise in diesem Jahr stabil bleiben. Erhöhungen seien nicht geplant, sagt der Geschäftsführer der Cottbusser coex Veranstaltungs Gmbh, Eberhard Heieck. Das Unternehmen veranstaltet Weihnachtsmärkte in Potsdam, Cottbus und Schwedt. Es gebe aber zunehmend den Trend, dass gerade auf kleineren Märkten ein Eintrittspreis erhoben werde, sagt TMB-Sprecherin Kunkel. „Dort gibt es dann besondere Angebote wie Theateraufführungen.“ Anna Ringle-Brändli

Anna Ringle-Brändli

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