Landeshauptstadt: „Der erste Zaun stand nur vier Stunden“
Polizei ermittelte in Groß Glienicke bisher erfolglos / Eigentümer hat nun Belohnung ausgesetzt
Stand:
Polizei ermittelte in Groß Glienicke bisher erfolglos / Eigentümer hat nun Belohnung ausgesetzt Groß Glienicke. In Groß Glienicke sind erneut mutwillige Zerstörungen zu beklagen: Unbekannte Täter knickten wiederholt Pfähle und den Zaun an einem Grundstück in der Seepromenade um. Die Polizei ermittelte bisher ohne Erfolg, der Grundstücksbesitzer hat nun eine Belohnung ausgesetzt. Dabei scheint es sich diesmal um zielgerichtete Aktionen zu handeln. Bei den Vorfällen vor einem Jahr (PNN berichteten) waren zwar kaputte Fenster an der neuen Turnhalle, umgeknickte Zuschauer-Barrieren am benachbarten Fußballfeld und eingeschlagene Scheiben eines Wartehäuschens zu beklagen, doch handelte es sich dabei offenbar um eher zufällige Ziele der Zerstörungswut. Zum aktuellen Anlass: Nach zehn Jahren Bemühungen erhielt Ludwig G. (Name geändert, d. Red,) jetzt sein Grundstück in der Seepromenade zurück. Das hatten seine Berliner Großeltern vor 71 Jahren gekauft, G. erbte es dann von seiner Mutter. „Die konnte es dann als Berlinerin später immer nur aus der Ferne sehen“, berichtete er den PNN. Nach der Bestätigung seines Besitzes durch die Behörden vor sechs Wochen sorgte er sofort für den Austausch des Bodens, es wurden 60 Zentimeter durch Sand und neue Erde ersetzt. Immerhin hatte das Eckgrundstück gegenüber der Groß-Glienicker Badewiese jahrelang als „wilder Parkplatz“ gedient. „Dafür allein habe ich bereits 2500 Euro ausgegeben“, sagte er. Doch der anschließend gesetzte Zaun wurden bereits viermal samt Pfählen vollständig umgeknickt. „Der erste Zaun stand nur vier Stunden, es war wohl jedesmal derselbe Täter“, mutmaßt G. Denn nach Beobachtung der Baufirma waren es auch jedesmal dieselben Fußspuren. G. versteht die „Welt nicht mehr“. Auch läge ständig irgendwelcher Müll dort auf dem Platz herum. „Ich will doch nur aus dieser Dreckecke ein Grundstück für eine vernünftige Bebauung machen, bin doch kein Immobilienspekulant“, beklagt er sich. G. arbeitet seit langem für deutsche Firmen im Ausland und wird nicht nach Groß Glienicke ziehen. „Liegt da vielleicht der Grund für die Übergriffe?“, fragt er. Verstehen und akzeptieren kann er es nicht. W. Gutzeit
W. Gutzeit
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: