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Landeshauptstadt: Der Fall Ermyas

Verein sieht Anspruch auf rückhaltlose Aufklärung

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Der Verein „Brandenburg gegen Rechts“ hat nach eigenen Angaben für den in Potsdam lebensgefährlich verletzten Ermyas Mulugeta auch Spenden für Prozesskosten gesammelt. „Die Spendengelder waren ausschließlich für die Bewältigung der Folgen des Übergriffs und unter anderem auch für die Begleichung von Prozesskosten gedacht“, teilte Vereinsmitglied Lars Krumrey am Samstag mit. Die Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt wie berichtet gegen das Ostern 2006 überfallene Opfer wegen des Verdachts des versuchten Betruges. Es gebe Anhaltspunkte, dass der Wasserbauingenieur in seinem Antrag auf Gewährung von Prozesskostenhilfe möglicherweise falsche Angaben gemacht habe, hieß es.

Ausgangspunkt für die Ermittlungen war ein PNN-Bericht, wonach für den dunkelhäutigen Mulugeta etwa 50 000 Euro gespendet worden seien. In dem Antrag auf Prozesskostenhilfe habe er laut Staatsanwaltschaft aber angegeben, so gut wie kein Geld zu besitzen. Wie Krumrey mitteilte, hatte das Opfer nach Auszahlung der Spenden durch den Verein die Verfügungsgewalt über die Gelder. „Hier haben die Spender und auch die Öffentlichkeit einen Anspruch auf rückhaltlose Aufklärung.“

Bis heute ist unklar, wer den Deutsch- Äthiopier Mulugeta im vergangenen Jahr zusammengeschlagen hat. Im Juni waren zwei Angeklagte freigesprochen worden. Die Urteile sind inzwischen rechtskräftig. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. dpa/PNN

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