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Sabine Schicketanz.

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Kommentar über die Pläne für die Schiffbauergasse: Der Freiraum ist da

Die neuen Pläne für die Schiffbauergasse sind ein Anfang, aber nötig wäre noch viel mehr. Der Standort muss endlich seine Identität finden, meint Sabine Schicketanz.

Stand:

Es ist ein Elend mit dieser Schiffbauergasse. Seit Jahren schon wird deren Zustand beklagt, die mangelnde Attraktivität, das meist eher stille Daliegen dieses Ortes am Wasser, der ein herausgehoben schöner ist. Tatsächlich ist sommers wie winters zumindest an den Wochentagen nicht viel los am Kulturstandort, innen wird geprobt und gewerkelt, außen bei gutem Wetter gesessen und geredet. Dass nun in Bälde Klo und Spielplatz kommen sollen, ist das Mindeste. Nötig wäre viel mehr: Der Standort müsste endlich (s)eine Identität finden, eine eigene Sprache, die auch wirksame Ansprache für das Publikum ist. Es muss mehr Gastronomie her, mehr Aufenthaltsqualität.

Wie gut Potsdam und die Schiffbauergasse zusammenpassen, zeigt sich jedes Jahr bei „Stadt für eine Nacht“, der Aktion von Stadtverwaltung und Kulturträgern, die 24 Stunden den Standort zum Anziehungspunkt machen. Da stimmt der Spirit. Warum geht das sonst nicht – in einer Stadt, in der so oft beklagt wird, dass die Freiräume immer kleiner werden? Für die Schiffbauergasse gilt: Nicht warten, bis die Verwaltung verwaltet. Einfach machen. Der Freiraum ist da. Er muss nur (wieder) genutzt werden.

Und was meinen Sie? Schreiben Sie uns an leserpost@pnn.de!

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