Homepage: Der große Umzug
Ab 2006 ziehen die Geisteswissenschaften der Universität an das Neue Palais / Zentralbibliothek in Golm
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Ab 2006 ziehen die Geisteswissenschaften der Universität an das Neue Palais / Zentralbibliothek in Golm Die Zeit der Spekulationen ist vorbei. Die Frage ob und wann der größte Teil der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam vom Campus Golm an das Neue Palais nachzieht ist entschieden. Der Baudezernent der Universität Potsdam, Dr. Volker Pohl, sagte nun gegenüber den PNN, dass der Umzug nach derzeitigem Planungsstand 2006 beginnen soll. Nach Fertigstellung der Bau- und Umnutzungsarbeiten am Standort Neues Palais werden dann die Institute Germanistik, Anglistik/Amerikanistik, Romanistik, Slavistik sowie Künste und Medien nacheinander umziehen. Damit wäre die größte Fakultät der Universität zukünftig auf dem Campus am Park Sanssouci beheimatet. Ebenso lange wie über den Umzug herrschte über die Frage nach dem Neubau einer Bibliothek mit zentralen Funktionen in Golm Ungewissheit. Auch hier sind die Würfel gefallen, so Volker Pohl. Die Bauarbeiten zu der Bibliothek mit etwa 5000 Quadratmetern Nutzfläche im Freihand- und Magazinbereich sollen im Frühjahr 2006 in Golm beginnen. Fertig wird das Haus, in dem unter anderem die Bibliotheksverwaltung und EDV untergebracht werden sollen, voraussichtlich 2008. Seit Gründung der Universität nach der Wende im Jahr 1991 waren in Golm mehrheitlich die Geisteswissenschaftler, Pädagogen und Psychologen untergebracht, während am Neuen Palais in erster Linie Naturwissenschaften gelehrt wurden. Die Neuordnung der Fakultäten zwischen den beiden Standorten soll die Universität nun für die Zukunft zu rüsten. Der Campus Golm soll bis 2010 zum leistungsfähigen Standort der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät erweitert werden. In Partnerschaft mit den nur wenige hundert Meter entfernten Max-Planck und Fraunhofer Instituten wächst mit dem Universitätsstandort auch der Wissenschaftspark Golm. Die zukünftige Bibliothek ist dabei nur eines von drei Gebäuden, die bis Ende des Jahrzehnts den Campus vervollständigen sollen. Ebenfalls ab Frühjahr 2006 will man die Bauarbeiten zum dritten Verfügungsgebäude (Physik) starten. Außerdem wird voraussichtlich noch im selben Jahr der Bau eines Gebäudes für drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte begonnen. Der Uni-Komplex Golm ist bereits heute die größte Baustelle der Universität. Ein Teil der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät ist bereits im Mai 2000 in ein neues Haus eingezogen, ein weiterer Gebäudekomplex steht kurz vor der Fertigstellung. Die am Campus Golm ansässigen Teile der Humanwissenschaftlichen Fakultät sind von dem Umzug nicht betroffen. Pädagogen und Psychologen werden auch zukünftig in Golm bleiben. Am Neuen Palais finden noch bis 2006 Umnutzungs-, Bau- und Sanierungsarbeiten an den Häusern 5, 9 und 12 statt. Wenn diese planmäßig verlaufen, dann können die geisteswissenschaftlichen Fakultäten ab der ersten Hälfte 2006 einziehen. Daneben betreffen die wichtigsten Baumaßnahmen am Neuen Palais den Ausbau der Bibliothekskapazitäten. Rund 2100 Quadratmeter Bibliotheksfläche (Freihandbereich) sollen auf mehrere Teilbibliotheken verteilt ab 2006 zur Verfügung stehen. Es ist abzusehen, dass der Umzug logistisch eine große Herausforderung darstellen wird. Eine schwierige Übergangszeit hofft Baudezernent Pohl jedoch vermeiden zu können. Die Umzüge sollen in der vorlesungsfreien Zeit stattfinden. Die Institute für Physik und Mathematik bleiben in großen Teilen allerdings noch bis 2008 am Park Sanssouci. Sie werden erst umziehen, wenn das für sie vorgesehene dritte Verfügungsgebäude in Golm fertig gestellt ist. Eng werde es bis dahin am Neuen Palais allerdings nicht, so Baudezernent Pohl. Die Kapazitäten am Neuen Palais würden auch ohne den sofortigen Umzug der Physik und Mathematik für die vier neuen Fakultäten ausreichen. Der bauliche Fokus der Universität liegt momentan auf dem Campus Golm. Ob sich für die Geisteswissenschaften mit dem Umzug zum Neuen Palais dorthin auch die allgemeine Studiensituation verbessern wird, kann sich frühestens ab 2006 zeigen. Eine Verbesserung der Raumkapazitäten wäre in Augen vieler Studierender vor allem an den beiden großen Philologien Germanistik und Anglistik/Amerikanistik von Nöten. Die wachsende Kapazität der Hochschulbibliotheken sind als großer Fortschritt zu sehen. Allerdings sollten, wie vom AStA und Rektor immer wieder gefordert, auch ausreichend Bücher in den Regalen stehen.
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