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Landeshauptstadt: Der Kling-Klang der Worte

Lennéschule: Aktionstag mit Rupprecht und Keimzeit

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Zentrum Ost - „Manchmal steht man als Politiker einfach ohne Worte da“, sagte Bildungsminister Holger Rupprecht gestern zum Aktionstag „Worte“ an der Lenné-Gesamtschule im Humboldtring. Er habe ziemlich schnell gelernt, wie man Überraschungspausen überbrücken kann. Vielleicht mit der ersten Strophe von Schillers „Bürgschaft“? Die konnte Rupprecht nämlich fehlerfrei aufsagen. Sein Prüfungstipp: Statt einfach darauf loszureden soll man sich lieber sammeln. Und dann dürfe man sich nicht aus dem Konzept bringen lassen, auch nicht von gehobenen Augenbrauen.

Die rund 600 Lenné-Schüler der Klassen sieben bis zwölf hatten sich in einer Projektwoche vom 29. Mai bis 2. Juni mit dem Thema „Worte“ auseinander gesetzt. Die Ergebnisse wurden gestern auf dem Schulgelände vorgestellt. Es sollte ein Schulfest werden, bei dem die Schüler sich präsentieren können, so Schulleiter Ingo Müller.

Besonders phantasievoll war ein Rezeptkalender, den die Schüler des Kunst-Leistungskurses Klasse 11 entworfen hatten. Lieblingsrezepte wurden zu Bildern, in denen die Künstler auch ihre ganz persönlichen „Lebensrezepte“ darstellten. Marie Lehmann zum Beispiel wählte das Mango-Lassi, ein indisches Jogurtgetränk. Die weichen, runden Formen auf ihrem Bild, um die sich ein Band mit dem Rezepttext schlingt, verkörpern „die Versuchung und Sinnlichkeit des Lebens“, erklärte die 17-Jährige.

Eine komplette Homepage hatte der Informatik-Leistungskurs zusammengebastelt. Gestern überreichten Marcel Fritzlar und seine Mitschüler dem Wasserwerks-Chef Karsten Zühlke eine CD mit der Internetseite, auf der die Funktionsweise des Wasserwerks erklärt ist – zweisprachig in englisch und deutsch.

Wer nicht wusste, dass „Butz“ das kölsche Wort für „Kuss“ ist, konnte beim Dialekt-Quiz noch dazulernen. Außerdem gab es ein „Wortmonopoly“mit Fragen zur Sprachgeschichte sowie Informationsstände zum Beispiel über Gebärdensprache und Blindenschrift.

Auf der Bühne spielte Rotkäppchen verrückt und kam durch einen Jagdunfall ums Leben. Der „Erklärbär“, trotz der Sommerhitze bemerkenswert geduldig im weißen Pelz, erklärte einem genervten Jürgen, wie man Wörter verschlüsseln kann. Und nach dem Interview mit Rupprecht gaben sich Ralf Benschu, Rudi Feuerbach und Norbert Leisegang von „Keimzeit“ die Ehre. Der Klassiker „Kling Klang“ fehlte nicht. Jana Haase

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