Sport: Der Knoten ist geplatzt
SC-Volleyballerinnen feierten gegen Neustadt-Bremen den zweiten Sieg in Folge
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SC-Volleyballerinnen feierten gegen Neustadt-Bremen den zweiten Sieg in Folge „Ins Nachtleben oder in den Speicher?“ So richtig einig waren sich die vier Damen da nicht. Über eines jedoch schon: Grund zum Feiern hatten Anika Zülow, Susanne Langer, Sandra Piasecki und Claudia Ahlert nach getaner Arbeit am Samstagabend schon. Kurz zuvor hatten die Volleyballerinnen des SC Potsdam vor heimischem Publikum in der Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee den BTS Neustadt-Bremen mit 3:0 (25:23, 25:21, 25:13) bezwungen und somit nach dem 3:1-Auswärtserfolg in Parchim den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Der Knoten scheint geplatzt zu sein, und darauf arbeitete Coach Volker Knedel auch intensiv hin. „Nun dürfen wir nach zwei Siegen jedoch nicht in Euphorie verfallen“, warnte er vor einem zu sicheren Gang an die nächsten Aufgaben. „Jedes Spiel ist ein neues, und wir müssen nun vor allem jene gewinnen, die womöglich nicht zu schaffen sind.“ Den Erfolg seiner SC-Damen genoss der Coach indes arg angeschlagen: Nach einem schweren Fahrradunfall am Mittwoch erschien Knedel mit einem gebrochenen Arm und Kopfverletzungen. Von der Intensivstation zum Training in die Sporthalle – Vorbildwirkung eben. Als ob sein Team dies anerkennen wollte, kämpfte es dann auch am Sonnabend. Vor allem Sandra Piasecki präsentierte sich druckvoll im Angriff und äußerst sicher bei den Aufschlägen, was ihr nicht zuletzt auch den Applaus der rund 160 Zuschauer in der Halle an der Heinrich-Mann-Allee einbrachte. Knedel machte trotz des Erfolges, der schließlich durch eine geschlossene Mannschaftsleistung zustande kam, dennoch einige verbesserungswürdige Dinge im Spiel seiner Damen aus. „Da fehlt zu oft noch die Konstanz“, schätzte er ein. „Es gibt leider nach wie vor noch die vielen Auf und Abs, und daran werden wir arbeiten müssen.“ Gerade klare Vorsprünge wie etwa im ersten Satz, die man sich immer wieder nehmen ließ, sprach der Coach an. An einem anderen Kritikpunkt wurde dies unter der Woche bereits mit Erfolg getan. War bislang die Endkampfgestaltung im Spiel der SC-Damen zu bemängeln, ließ diese im Match gegen Neustadt-Bremen nicht mehr zu wünschen übrig. Gerade in der letzten Phase des Satzes wurde immer wieder konzentriert zur Sache gegangen, um den Vorsprung sicher auszubauen. „Da war vor allem Arbeit in den Köpfen nötig, und das hat sich gelohnt“, so Knedel. Doch die zwei Siege sollen nicht dazu verleiten, die Zügel schleifen zu lassen oder sich gar in Sicherheit zu wiegen. „Die harten Brocken kommen erst noch“, mahnt der Coach an und verweist allein auf den bevorstehenden anstrengenden Doppelspieltag am nächsten Wochenende. Am Sonnabend muss der SC vorerst beim USC Münster II ans Netz; tags darauf bei der Warendorfer SU. Beide Gegner stehen vor den auf Rang acht platzierten Potsdamerinnen und sind demzufolge anders einzuschätzen als die geschlagenen Tabellenletzten aus Bremen. Mit Siegeswillen gehen die SC-Damen jedoch wieder in beide Spiele. Auf dass am Abend wieder gefeiert werden kann. Egal, ob im Nachtleben oder im Speicher.
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