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Landeshauptstadt: Der olympische Durchblick

Der Potsdamer Augenspezialist Volker Rasch verhilft deutschen Sportlern zur vollen Sehkraft

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Eingestimmt auf die morgen beginnenden olympischen Winterspiele in Turin ist Volker Rasch bereits. Am vergangenen Wochenende ließ er sich im erzgebirgischen Altenberg dazu hinreißen, an einem Wettkampf im Skeleton-Rodeln teilzunehmen. Ganz geheuer war ihm die Sache eigentlich nicht. Doch nach einigem gute Zureden von Freunden und einem Glas Glühwein traute er sich schließlich doch. Bäuchlings und kopfüber legte er sich auf einen Schlitten, schloss die Augen und raste die Bahn entlang. „Das war ziemlich grenzwertig“, sagt Rasch und zieht mit diesen Worten einen Schlussstrich unter seine Karriere als Rodler.

Seine sportlichen Fähigkeiten werden ohnehin nicht im Mittelpunkt stehen, wenn Volker Rasch heute im Deutschen Haus der Olympiamannschaft in Sestriere ankommen wird. Im Grunde ist dann der Großteil seiner Arbeit schon vollbracht: Der Augenarzt sorgte bereits vor Beginn der Winterspiele dafür, dass die Sportler bei den Wettkämpfen den Durchblick behalten – mit einer Laser-Operation korrigierte er die Fehlsichtigkeit der Leistungssportler.

Insgesamt 45 Athleten hat der Potsdamer Augenspezialist aus dem Graefe-Haus an der Hans-Thoma-Straße in den vergangenen vier Jahren behandelt. So verhalf er unter anderem den Rodlern Barbara Niedernhuber und Alexander Resch, dem Kanuten Tim Wieskötter oder der Skilangläuferin Claudia Künzel zu voller Sehstärke. Bezüglich seines Anteils an den Leistungen der Sportler gibt sich Rasch bescheiden: „Ich bin zufrieden, wenn der Patient nach der Operation glücklich ist und freue mich, wenn sich berufliche Erfolge einstellen.“ Oft bewirke die Korrektur von Sehfehlern einen Leistungsschub bei den Sportlern. Das sei dann Raschs persönlicher „Aha-Effekt“.

Als Partner der Stiftung Deutsche Sporthilfe hat Rasch seit 2002 etwa 3700 Sportler beraten und untersucht. Während größere Unternehmen die Athleten finanziell unterstützen, hilft er mit seiner Dienstleistung. Die Sportler bezahlen für die Behandlung mit der so genannten Lasik-Methode lediglich „eine symbolische Summe“. Viele Olympiateilnehmer, die neben ihrem Sport regulären Berufen nachgehen, könnten sich den 4000 Euro teuren Eingriff sonst nicht leisten. Einzige Bedingung, die Rasch an seine Behandlung stellt: Der Sportler muss von der deutschen Sporthilfe gefördert werden. Andernfalls würden vielleicht etliche Hobbysportler die Leistung in Anspruch nehmen.

Raschs Vertrag mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe läuft noch bis zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Bis dahin werden wohl noch einige Sportler auf seinem Behandlungstisch liegen. Demnächst steht der Eingriff für Kombinations-Weltmeister Ronny Ackermann bevor, und auch Florian Hambüchen ließ sich 2004 in Athen bei Rasch über die Möglichkeiten zur Korrektur seiner Fehlsichtigkeit informiert.

Raschs persönlicher Favorit bei den Wettkämpfen in Turin? Rodler Alexander Resch. Mit dem habe er sich nach der OP angefreundet. „Da fiebert man dann schon anders mit.“ Nana Heymann

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