Landeshauptstadt: Der Ortsbeirat ist sauer
Virtueller Haushalt für Groß Glienicke zu spät zugestellt
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Virtueller Haushalt für Groß Glienicke zu spät zugestellt Groß Glienicke. Die Mitglieder des Groß Glienicker Ortsbeirats sind sauer: Der neue Entwurf für ihren virtuellen Haushalt 2004 wurde ihnen nur wenige Stunden vor der Sitzung am Dienstagabend zugestellt. Trotzdem gaben sie dem Gesamthaushalt für Potsdam ihre Zustimmung. Zugleich wird die Finanzverwaltung jedoch aufgefordert, auf der Mai-Sitzung der Groß Glienicker die Zuordnung der einzelnen Punkte aus dem Gesamthaushalt für den Ort noch einmal zu klären. Zunächst hatten sowohl Andreas Menzel (Bü90/Gr) als auch Winfried Sträter (Glienicker Forum) ein Vertagung beantragt, denn „so eine komplizierte Vorlage wie den virtuellen Haushalt kann man nicht im Schnellverfahren durchsehen“, so Sträter. Da jedoch der Potsdamer Finanzausschuss bereits am kommenden Dienstag über die Vorlagen aus den Ausschüssen und den Ortsbeiräten befinden wird, ließen sich die Kritiker überzeugen, den Terminfahrplan für den Haushalt nicht zu gefährden und über Änderungen des virtuellen Haushalts zu beraten. Das Gesamtvolumen der Groß Glienicker Investitionen für 2004 wird jedoch von der Hektik der Haushaltsentscheidung nicht tangiert, auf einer jüngsten Klausursitzung hatte der Ortsbeirat bereits über eine Prioritätenliste beraten. Demnach stehen 1132800 Euro für den Ortsteil bereit, die sich zum Teil aus der Fusionsprämie von 851600 Euro und den anteiligen Schlüsselzuweisung des Landes an die Stadt Potsdam ergeben. Dabei steht auf der zwölf-Punkte-Liste, die vom Potsdamer Bauamt erarbeitet wurde, der weitere Anschluss (4. Bauabschnitt) an die Kanalisation mit 400000 Euro ganz oben. Für den Bereich südlich der Grundschule ist in einigen Straßen die Planung einer neuen Trinkwasserleitung vorgesehen. Das Leitungsnetz des Ortes stammt zum Teil noch aus den 30er Jahren und weist zahlreiche Leckstellen auf. Der Straßenbau ist nach Meinung des Ortsbeirats bislang das Stiefkind bei den Investitionen in Groß Glienicke gewesen und taucht daher in gleich mehreren Positionen auf. So sollen der Straßenbelag der Sacrower Allee bis zur Wagnerstraße als Dünnschicht weitergeführt und der Hechtsprung zu Ende gebaut werden. Die Seepromenade erhält eine endgültige Straßendecke. Für fünf bei schlechter Witterung zum Teil schwer befahrbare Straßen bietet die Fachbehörde eine Planierung des Unterbaus an, das betrifft Freiheits- und Parsivalstraße, die Forstallee, den Waldfrieden und den Wendensteig. Diese Zwischenlösung könnte nach Meinung der Fachleute für wenigsten fünf Jahre halten. W. Gutzeit
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