GRÜNDUNG DER LANGEN KERLS: Der „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I.
Im Jahre 1688 wurde Friedrich Wilhelm als einziger Sohn des ersten Preußen-Königs Friedrich I. im Berliner Schloss geboren.
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Im Jahre 1688 wurde Friedrich Wilhelm als einziger Sohn des ersten Preußen-Königs Friedrich I. im Berliner Schloss geboren.
1713 folgte er seinem Vater auf den Thron und regierte das Land bis 1740. Aus seiner Ehe mit Sophia Dorothea von Braunschweig-Lüneburg-Hannover gingen vierzehn Kinder hervor, darunter sein Thronfolger Friedrich II.
Heute ist Friedrich Wilhelm vor allem durch die riesige Armee bekannt, die er während seiner Regentschaft auf die Beine stellte und die ihm nachträglich den Namen „Soldatenkönig“ einbrachte.
Am Ende seiner Regentschaft hatte Preußen die viertgrößte Armee Europas. Auch die noch heute bekannten „Langen Kerls“, eine Truppe aus besonders hochgewachsenen Männern, mit denen sich Friedrich Wilhelm umgab, sind ein Indiz für den hohen Stellenwert, den das Heer für ihn einnahm.
„Mein Vergnügen besteht hauptsächlich in einer Menge guter Truppen“, soll er bei der Besteigung des Throns gesagt haben.
Doch auch sein Sinn für Soziales und Gerechtigkeit war für damalige Verhältnisse stark ausgeprägt. So war er im Jahre 1727 dafür verantwortlich, dass das damalige Berliner Pesthaus in ein Hospital - die Charité - umgewandelt wurde, nahm Tausende Glaubensflüchtlinge aus Salzburg auf und verordnete dem verschwenderischen Königshof einen rigorosen Sparzwang. Als weiterer Verdienst wird ihm die Neuorganisation der Justiz angerechnet. Seine Reformen gelten als Grundlage des tatsächlichen Rechtsstaats. Privat soll Friedrich Wilhelm äußerst hart und jähzornig gewesen sein. Seine Kinder litten unter seinen Wutausbrüchen und seinem unverhältnismäßigen Zorn. Zudem soll er eine Vorliebe für die Jagd und eine Abneigung gegenüber den „hohen Künsten“ gehabt haben. ddp
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www.preussen.de; www.spsg.de
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