zum Hauptinhalt

Sport: Der Traum vom eigenen Platz Potsdam Porcupines feiern zehnjähriges Jubiläum

Was in den USA die Minnesota Twins oder Boston Red Sox sind, sind in Brandenburg die Potsdam Porcupines des USV. Mit einem Unterschied: In den Staaten tummeln sich die Baseball-Vereine, wogegen die „Stachelschweine“ in der Landeshauptstadt der einzige Verein sind, der diese Sportart betreibt.

Stand:

Was in den USA die Minnesota Twins oder Boston Red Sox sind, sind in Brandenburg die Potsdam Porcupines des USV. Mit einem Unterschied: In den Staaten tummeln sich die Baseball-Vereine, wogegen die „Stachelschweine“ in der Landeshauptstadt der einzige Verein sind, der diese Sportart betreibt. Im ganzen Land Brandenburg gibt es insgesamt nur zwei.

Am Pfingstsonntag feiern die Potsdam Porcupines ihr zehnjähriges Bestehen. Ab 13 Uhr finden auf dem Uni-Sportplatz am Neuen Palais verschiedene Spiele zum Zuschauen und Mitmachen statt. Die Potsdam Porcupines sind mit drei Mannschaften vertreten: Juniorenteam, Herrenteam und einer Damen-Softballmannschaft. Die Männer spielen mit der Verbandsliga in der höchsten Landesspielklasse und hoffen auf den Klassenerhalt. Noch erfolgreicher sind die Softball-Frauen. Ihnen wäre sogar schon der Aufstieg in die erste Bundesliga gelungen: 2003 als auch 2004 brillierten sie als Berlin-Brandenburg- Meister. Und auch in der laufenden Saison gelten sie als heiße Anwärter auf den Meisterschaftstitel.

Für den Verein gibt es neben den fehlenden Finanzen ein weiteres großes Problem: ein eigener Platz. Bei diesem Thema bekommt Sven Dittmann, seit Anfang an dabei und Trainer und Spieler des Herrenteams, jedes Mal Sorgenfalten. Es gebe zwar viele freie Flächen, aber das Baseballfeld muss 100 mal 100 Meter groß sein. „Fast unmöglich, das hier in Potsdam zu finden.“ Trainiert wird zweimal pro Woche: im Winter in der Halle, im Sommer auf dem Sportplatz am Neuen Palais – in Abwechslung mit dem Rugby-Team. In welchem Zustand der Rasen sei? Sven Dittmann winkt ab. „Für die Regionalliga reicht er auf keinen Fall.“ Und er verweist neben der geringen Größe auf die vielen Unebenheiten und Steine. Weiterhin fehlen überdachte Spielerbänke und eine Umzäunung. „Baseball ist kein Massensport und in Deutschland sehr unbekannt,“ bedauert er das ausbleibende Interesse von Sponsoren.

Ein weiteres Ziel der Porcupines: Bis zum Jahresende soll die Jugend weiter aufgebaut und eine vierte Mannschaft entwickelt werden. Doch bis dahin mangelt es auch bei den anderen drei Teams an den beiden wichtigsten Figuren im gesamten Spiel: dem Pitcher (Werfer) und dem Catcher (Fänger). Trainer Dittmann: „Hier haben wir einfach zu wenig Ersatzleute.“

Bevor der Traum vom eigenen Platz Wirklichkeit wird, fliegt sicherlich noch so mancher Ball mit mehr als 100 Kilometer pro Stunde über den Rasen. Am Sonntag begehen die Potsdam Porcupines erst einmal ihr zehnjähriges Jubiläum. Die beste Zeit für einen weiteren, neuen Abschnitt. Vielleicht endlich mit einer neuen Ballmaschine, die das Schlag-Training erheblich verbessern könnte.

www.baseball-potsdam.de

Yvonne Zitzmann

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })