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Kommentar über Abriss des alten FH-Gebäudes: Der Unterschied zwischen Symbol- und Sachpolitik

Befürworter für den Erhalt des alten FH-Gebäudes wollen nicht aufgeben, dabei ist der Abriss schon längst beschlossene Sache. Ein neuer Antrag der Fraktion Die Andere ist daher reine Symbolpolitik, meint Henri Kramer.

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Potsdam - Der Wiederaufbau der Mitte auf ihrem alten Stadtgrundriss schreitet voran. Bald entscheidet eine Jury, wer das Areal der Fachhochschule (FH) bebaut. Die Gegner des FH-Abrisses haben aber noch nicht aufgegeben, wie etwa ein neuer Antrag der alternativen Fraktion Die Andere im Stadtparlament zeigt: Dieser wendet sich gegen die „Kahlschlagsanierung“ von Sonderbauten der Nachkriegsmoderne, wie etwa der FH. Dies widerspreche laut der Anderen nicht nur den Intentionen des viel zitierten Grundsatzbeschlusses zur behutsamen Wiederannäherung an den historischen Stadtgrundriss aus dem Jahr 1990, sondern auch Leitlinien der Denkmalpflege und Grundsätzen der behutsamen Stadterneuerung.

Ausgehend von diesen Festlegungen solle der Oberbürgermeister ein Konzept erarbeiten, mit dem auf weitere Abrisse verzichtet wird, fordert die Andere. Doch der Abriss der FH ist durch mehrheitlich gefällte Stadtverordnetenbeschlüsse längst besiegelt, das Verfahren schon weit fortgeschritten. Insofern ist der neue Antrag vor allem Symbolpolitik für die linke Wählerschaft der Antragsteller. Sinnvolle Sachpolitik können die Anderen zum Glück auch: Sie haben für die gleiche Sitzung beantragt, für Behinderte den barrierefreien Zugang zu den Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung zu gewährleisten.

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