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Landeshauptstadt: Der zugebaute Starstecher

Restaurant hat Schwierigkeiten mit Bauarbeiten in Leiblstraße / Auszeichnung des „Feinschmecker“

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Innenstadt - Als Carsten Vogt vor zwei Jahren das Restaurant „Zum Starstecher“ übernahm, da wählte er den Platz in der Leiblstraße mit Bedacht. Die ruhige Lage einige Gehminuten vom Zentrum, die schönen Bürgerhäuser ringsum und die Nachbarschaft zur Augenarztpraxis, die dem Restaurant den ziemlich ausgefallenen Namen gab – das alles gefiel ihm. Er setzte auf Gäste, die sich zum Verwöhnen Zeit lassen und die eine gute, nur auf frischen Produkten – zumeist aus demLand Brandenburg – basierende Küche zu schätzen wissen. „Ich wollte kein Restaurant in der Touristenmeile“, erklärt der 32-Jährige, der aus Bayern nach Potsdam kam und gleich die ganze Familie mitbrachte.

Dass der Starstecher aber schon zwei Jahre umgeben ist von Baulärm und nun auch noch erhebliche Behinderungen durch den Ausbau der Straße zu verkraften sind, das kann selbst dem besten Koch auf den Magen schlagen. Zuerst seien zwei Altbauten auf der Hofseite saniert, dann ein Altenheim in unmittelbarer Nachbarschaft gebaut worden. Der Gipfel sei jedoch die Straßensperrung länger als ein Jahr. „Und wenn die Leiblstraße fertig ist“, meint Vogt mit einem Anflug von Galgenhumor, „dann bleibt uns das Bauen in der Thomastraße erhalten.“

Gegen all die Beieinträchtigungen setzt Carsten Vogt, das probateste Mittel ein, das man sich denken kann: Qualität. Die wurde ihm bereits von der Zeitschrift „Feinschmecker“ bescheinigt und auch von den unabhängigen Testern, die für das Qualitätssiegel „Potsdamer Gastlichkeit“ punkteten. Vogts Restaurant kam dabei unter die ersten Zehn.

Was bei all dem Gebaue ringsherum das Restaurant am Leben erhalten habe, das seien die Stammgäste gewesen, betont der Starstecher-Chef und denen möchte er heute ein Dankeschön sagen mit einer kulinarischen Party. Für 49 Euro darf gegessen und getrunken werden, so viel die zahlenden Gäste wollen. Und es wird vor den Augen der Besucher gekocht – bei weit geöffneten Küchentüren.

„Kochen ist mein Leben“, sagt Carsten Vogt. Schon als Kind sei ihm klar gewesen, welchen Beruf er einmal ergreifen würde. Nach interessanten Stationen in Nobelhotels beweist er nun in der eigenen Küche, was er kann. H. Dittfeld

H. Dittfeld

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