zum Hauptinhalt

Homepage: Design für die Wege in die Himmelsstadt FH-Studenten bewiesen Talent für Burg Ziesar

Am 13. Mai wird das Museum Bischofsresidenz Ziesar mit der Ausstellung „Wege zur Himmelsstadt.

Stand:

Am 13. Mai wird das Museum Bischofsresidenz Ziesar mit der Ausstellung „Wege zur Himmelsstadt. Bischof – Glaube – Herrschaft 800 bis 1550“ feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Einen wesentlichen Anteil am Erscheinungsbild der Exposition, deren wichtigstes Exponat die alte Bischofsburg selbst ist, haben die Designstudenten der Fachhochschule Potsdam. Sie entwarfen in einem Zeitraum von fünf Semestern das Ausstellungsdesign – von der Visitenkarte über das Autobahnschild, das auf das zentrale Projekt der diesjährigen „Kulturland Brandenburg“-Kampagne „Der Himmel auf Erden – 1000 Jahre Christentum“ hinweist bis hin zur Ausgestaltung und visuellen und atmosphärischen Erschließung der 21 Burgräume. Wie Museumskurator Dr. Clemens Bergstedt gestern bei einem Projektresümee erklärte, ist die Wahl 2002/2003 auf die FH gefallen, weil Inhalt und Design des Projekts nicht zu trennen sind. Genau dieser Ansatz wird von den angehenden Designern unter Prof. Detlef Saalfeld geteilt. Die inhaltliche Durchdringung und Einbeziehung des Themas – Bischof, Glaube, Herrschaft – war durch die Studenten zu leisten. Zudem soll die Burg Ziesar künftig nicht nur Museum, sondern selbst Forschungsgegenstand sein. „Da lag es nahe, mit einer Hochschule zusammenzuarbeiten“, so Bergstedt. Freilich hatte es auch Bedenken gegeben, dazu Prof. Saalfeld: „Designer sind keine selbstinszenierten Ästhetik-Fetischisten“. Manch einer hätte gedacht, man wolle nur sich selbst verwirklichen. Aber: „Wir wollten das Projekt verwirklichen“, so Prof. Saalfeld. Wer am Pfingstwochenende erstmals durch die Ausstellung geht, werde sich womöglich fragen, wo das Design steckt. Gerade diese Zurückhaltung, dieses sich zurücknehmen, wertet Dr. Bergstedt als großes Qualitätsmerkmal: „Das ist wie ein guter Schiedsrichter, den man im Spiel nicht bemerkt“. Zu den großen Herausforderung der Studenten Cordula Gebauer, Katrin Glinka, René Gesch, Michael Hannig und Martina Steude sowie Sebastian Richter, der das Corporate Design entwarf, gehörte die Beantwortung der Frage: „Wie können wir Glauben darstellen?“ Laut Bergstedt ging es bei der Christianisierung nicht allein um „Mord und Totschlag“, sondern um das Motiv der Missionierung, den Glauben. Im Jerusalem-Saal der Burg entwarfen die Studenten eine Licht-Klang-Dramaturgie, um Stille zur Herstellung von Innerlichkeit zu inszenieren. Guido Berg

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })