Landeshauptstadt: Deutsch-finnische Umweltzertifikate
IHK Potsdam will weitere Projekte mit Partnern aus Jyväskylä anschieben / Tagungsaufenthalte geplant
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IHK Potsdam will weitere Projekte mit Partnern aus Jyväskylä anschieben / Tagungsaufenthalte geplant Die Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK) wird im Juni ein gemeinsames EU-Projekt mit der Jykes GmbH aus Jyväskylä starten. Die Wirtschaftsförderagentur der Potsdamer Partnerstadt in Finnland will laut Torsten Stehr, Leiter des Service- und Beratungscenter der IHK Potsdam, sowohl mit Potsdam als auch mit polnischen und britischen Verbänden ein so genanntes Umwelt-Audit beantragen. Das vereinbarten Vertreter beider Organisationen während des Finnland-Aufenthaltes einer Delegation um Oberbürgermeister Jann Jakobs anlässlich des 20-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums in Jyväskylä Ende vergangener Woche. Das Umwelt-Audit, eine Prüfung von Umweltstandards bei Unternehmen, soll im Juni mit ersten Gesprächen angeschoben werden. Der Antrag auf Förderung des Projektes könne laut Stehr im Oktober gestellt werden. Weitere Zusammenarbeit mit verschiedenen Firmen sei in der Planung, so der IHK-Vertreter. Bei den Gesprächen mit fünf verschiedenen Wirtschaftsfördereinrichtungen und Unternehmen in Jyväskylä sei jeweils beidseitig festgestellt worden, dass bislang eine Menge an EU-Förderprojekten realisiert wurden, ohne den jeweiligen Partner einzubeziehen. Vor allem auf dem Sektor der Bioenergie, in dem Finnland eine große Rolle spiele, soll künftig verstärkt zusammengearbeitet werden. So werden Unternehmer aus Jyväskylä bei den „Green Ventures“, dem Internationalen Unternehmertreffen für Umwelt- und Energietechnik, vom 15. bis 17 Juni in Potsdam sein, um einen Wissensaustausch im Bereich Biogas durchzuführen. Durch die Biogasinitiative im Land Brandenburg sind laut Stehr in den vergangenen Jahren 30 neue Biogasanlagen im Land Brandenburg entstanden; das Institut für Agrartechnik Bornim nehme zudem eine führende Rolle in der Erforschung der Energieerzeugung durch Biorohstoffe ein. Das so genannte „Functional Food“ zählt laut Stehr ebenso zu den Wachstumsmärkten wie das „Community Food“: Unter Functional Foods versteht man Nahrungsmittel, die durch Zugabe bestimmter Nährstoffe/Zutaten so modifiziert wurden, dass sie spezifische gesundheitliche Nutzen beziehungsweise Vorteile erbringen. „Community Food“ soll dagegen speziell auf Verbrauchergruppen abgestimmt werden, zum Beispiel auf Single-Haushalte oder Senioren. Potsdams finnische Partnerstadt Jyväskylä gilt als führendes Zentrum der Bioenergietechnik in Mittelfinnland. Stehr will daher mit der IHK alle Möglichkeiten ausschöpfen, Kontakte zwischen den deutschen und finnischen Unternehmen zu vermitteln.
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