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Sport: DFB-Frauen in der Schweiz gefordert

Auf dem Weg zur EM sind auch Spielerinnen des FFC Turbine Potsdam im Einsatz

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Wenn die deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft am heutigen Donnerstagabend in der EM-Qualifikation auf die Schweiz trifft, wird neben Babett Peter und Viola Odebrecht vom 1. FFC Turbine Potsdam auch deren Mannschaftskollegin Bianca Schmidt zum Einsatz kommen. Eine lange Zwangspause liegt hinter der 22-Jährigen und ist dieses Spiel für sie auch eine ganz besondere Herausforderung. Für sie war der Muskelbündelriss in der linken Wade, den sie sich im Dezember 2011 zuzog, auch eine Zwangspause. Eine, aus der sie gestärkt hervorging.

„Wenn man nicht trainieren kann, visualisiert man viel. Man hat jede Menge Zeit zum Nachdenken. Ich konnte anfangs nicht viel mit dem Ball machen, habe dann versucht, Abläufe im Kopf durchzugehen. Es kann ja Einbildung sein, aber ich glaube, es hat auf jeden Fall etwas gebracht“, erzählt die Außenverteidigerin. An ihrem größten Defizit, der kontrollierten und passgenauen Spieleröffnung, arbeite sie stetig und habe während der drei Monate verletzungsbedingten Zwangspause nach einem Weg gesucht, um dies auch ohne Ball fortzuführen.

Wieder genesen, legte sie im Training dann mit dem Ball erneut Sonderschichten ein und verfeinerte zudem die mentalen Techniken, um mehr Sicherheit in ihr Spiel zu bekommen. „Bei mir ist vieles Kopfsache“, bekennt die U 20-Weltmeisterin. „Man muss sich die Sicherheit im Training holen und dann ist es für mich wichtig, dass im Spiel die ersten Aktionen gelingen. Dann geht es mit einer gewissen Leichtigkeit weiter. Ich habe versucht, mich selbst nicht unter Druck zu setzen und mit mehr Leichtigkeit in die Spiele zu gehen.“

Bundestrainerin Silvia Neid nominierte Bianca Schmidt für das EM-Qualifikationsspiel in der Türkei Mitte Februar, zum Einsatz kam sie dann erstmals wieder im zweiten Spiel beim Algarve Cup, als sie gegen China in der Anfangsformation stand. Auch in den verbleibenden Begegnungen in Portugal und in der Partie gegen Spanien in Mannheim wurde sie in die erste Elf berufen, kämpfte sich in die Stammformation.

Das Vertrauen der Bundestrainerin tut ihr gut. Doch nicht nur das. „Wenn man in der Nationalmannschaft spielt, dann gibt einem das automatisch Selbstbewusstsein. Ich bin jedes Mal stolz, wenn ich dabei sein darf.“

Nun steht für die Sportsoldatin und ihre Mitstreiterinnen im deutschen Nationalteam auf dem Weg zur EM-Endrunde 2013 das Gastspiel in der Schweiz an. Und dieses, so prophezeit Bundestrainerin Silvia Neid ihren Spielerinnen, soll wahrlich kein Osterspaziergang werden. „Die Schweizerinnen werden sehr kompakt stehen, zweikampfstark und giftig agieren und versuchen, uns das Leben mit Kontern schwer zu machen“, sagt sie. Bianca Schmidt & Co. wissen um die Schwere der Aufgabe und wollen sie meistern. PNN/DPA

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