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Im ewigen Eis. Zweimal, um 20 und um 22 Uhr, schaltet das AWI Potsdam live zur Forschungsstation auf Spitzbergen. Die Besucher der Wissenschaftsnacht können mit den Forschern sprechen.

© H. Deckelmann (Alfred-Wegener-Institut)

Landeshauptstadt: Diabetes und Alien-Schleim

Rund 200 Veranstaltungen zur Langen Nacht der Wissenschaften am 28. Mai

Stand:

Ein Live-Gespräch per Videoleinwand mit Meeresforschern auf Spitzbergen. Ein Experiment, das veranschaulicht, wie aus Regen Hochwasser entsteht. Ein Blick durch den Großen Refraktor auf den Kugelsternenhaufen M 13. Einblicke ins Innenleben von Kühlschrank, Mikrowelle und Induktionsherd.

Das sind nur einige der Highlights der zehnten Langen Nacht der Wissenschaften, die am 28. Mai an drei Orten in Potsdam stattfindet – im Wissenschaftspark „Albert Einstein“ auf dem Telegrafenberg sowie an den beiden Uni-Standorten am Neuen Palais und in Golm. Das Angebot ist nahezu überbordend: Rund 200 Einzelveranstaltungen sind geplant, über 1200 Wissenschaftler und deren Helfer kümmern sich vor Ort um die Besucher. 19 Einrichtungen beteiligen sich in diesem Jahr, darunter die etablierten wie das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), das GeoForschungsZentrum (GFZ), die Universität Potsdam und die Golmer Fraunhofer-Institute; aber auch Neulinge wie die Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ und die Hoffbauer Berufsakademie gGmbH. Die Arbeitsgemeinschaft zeigt zum Beispiel, wie eine Ausstellung entsteht, der Kulturland Brandenburg e.V., ebenfalls zum ersten Mal dabei, präsentiert Filme, die sich mit Kunst und Baukultur auseinandersetzen.

Die Uni Potsdam öffnet zum ersten Mal die sportmedizinische Hochschulambulanz, in der die Spitzensportler auf die Olympischen Spiele vorbereitet werden. Das „Jahr des Films“ würdigt die Uni mit einem „Cinéma de Palais“, einem Kino in der Mensa, in dem Studenten der Filmhochschule „Konrad Wolf“ ihre Filme vorführen. Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung widmet sich dem Thema Diabetesforschung. Das GFZ klärt angesichts der Katastrophe in Japan über die Sicherheit von Atomreaktoren auf. Zudem gibt es zahllose Vorträge, darunter viele, die auch Kinder interessieren dürften, etwa zur Frage, warum Dinosaurier ausgestorben sind oder was es mit heißem Eis oder Alien-Schleim auf sich hat.

Wie im letzten Jahr hoffen die Veranstalter auch 2011 auf rund 10 000 oder mehr Besucher. Denn: „Das eigentliche Exponat ist der Wissenschaftler“, sagte GFZ-Sprecher Franz Ossing bei der Vorstellung des Programms am gestrigen Montag. Das Publikum bestehe zumeist aus sehr interessierten Menschen, die „Gespräche mit echten, handfesten Wissenschaftlern führen“ wollten. Eine ältere Dame habe ihn jüngst angerufen, die extra eine vierstündige Zugfahrt auf sich nehme, um zur Nacht der Wissenschaften nach Potsdam zu kommen. Laut Uni-Sprecherin Birgit Mangelsdorf kämen auch zunehmend Besucher aus dem Umland. Daher wolle die Uni ihr Programm an 100 000 Haushalte in Potsdam und Umgebung verschicken. pee

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