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Landeshauptstadt: Diakonie schafft Ausbildungsplätze

Im Sommer 2006 können 16 Jugendliche eine Ausbildung zum Altenpfleger beginnen

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Innenstadt - 16 Ausbildungsplätze zum Altenpfleger bietet der diakonische Landesausschuss für Innere Mission (Lafim) in diesem Jahr in Brandenburg an, zwei Jugendliche können in Potsdam und Teltow ihre dreijährige Lehrzeit beginnen.

Die Ausbildung zum Altenpfleger besteht zur Hälfte aus Theorie, der Unterricht findet an Altenpflegeschulen statt. Praktische Erfahrungen können Auszubildene landesweit in 23 Seniorenzentren sammeln, in Potsdam im Emmaus-Haus und im Hasenheyer-Stift, in Teltow im Seniorenzentrum Bethesda.

Seit 2003 habe der Lafim nur drei Azubis im Bereich Altenpflege ausgebildet, sagte Pfarrer Matthias Fiedler, Direktor des Lafim, gestern bei einem Pressegespräch. Den Bedarf an Nachwuchskräften habe man bisher durch Umschulungen, finanziert durch die Bundesagentur für Arbeit, decken können. Die Bundesagentur für Arbeit bewillige aber immer weniger Umschulungen. Deshalb sei eine Ausbildungsinitiative seitens des Lafim „dringend notwendig“ gewesen, so Fiedler weiter.

Eva Kunz, Referatsleiterin Altenhilfe des Sozialministeriums, unterstrich diese Notwendigkeit. Die Zahl der über 80-Jährigen nehme stetig zu, schon jetzt benötige man über 330 zusätzliche Pflegekräfte in Brandenburg. Dabei werde die Fachkenntnis von Altenpflegern immer wichtiger, denn alterstypische Erkrankungen wie Demenz nähmen mit steigendem Alter der Heimbewohner zu. Die Ausbildungsinitiative des Lafim trage zudem dazu bei, Jugendlichen in Brandenburg eine Berufsperspektive zu bieten. Damit könne der Abwanderung in andere Bundesländer entgegen gewirkt werden, so Kunz weiter.

Finanziert werde die Vergütung der Auszubildenen in Höhe von brutto 350 Euro im Monat durch die Bewohner der Altenheime, erläuterte Matthias Fiedler. Bis zu drei Altenheime würden einen Verbund bilden und sich quasi einen Auszubildenen teilen. Dadurch könne die finanzielle Belastung der Bewohner möglichst gering gehalten werden. Die Bewohner der Lafim-Einrichtungen in Potsdam zahlten monatlich 3,95 Euro für die Ausbildung. Der Unterricht werde durch das Sozialministerium und den Europäischen Sozialfonds finanziert, erklärte Eva Kunz.

Bewerben können sich Jugendliche mit Realschulabschluss oder, in Verbindung mit einer zweijährigen Berufsausbildung, auch mit Hauptschulabschluss. Die Zugehörigkeit zu einer christlichen Kirche ist Voraussetzung.heio

Bewerbungen können eingereicht werden bis zum 30. April, Informationen unter Tel.: (0331) 27 18 73 30.

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