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ATLAS: Dicke Luft

Das hatten die Potsdamer Verkehrsplaner nicht eingeplant: Wenn sie an der Pirschheide die Ampel stadteinwärts auf rot stellen, um die Potsdamer vor Schadstoffen in der Luft zu schützen, gibt es teilweise Staus bis nach Geltow. Und während der Verkehr sich durch die Zeppelinstraße schleppt – dort hoffentlich weniger Abgase die Luft verpesten –, müssen die Geltower die Blechlawine vor der Tür ertragen.

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Das hatten die Potsdamer Verkehrsplaner nicht eingeplant: Wenn sie an der Pirschheide die Ampel stadteinwärts auf rot stellen, um die Potsdamer vor Schadstoffen in der Luft zu schützen, gibt es teilweise Staus bis nach Geltow. Und während der Verkehr sich durch die Zeppelinstraße schleppt – dort hoffentlich weniger Abgase die Luft verpesten –, müssen die Geltower die Blechlawine vor der Tür ertragen. Klar ist: So kann es nicht bleiben. Potsdam kann sich nicht derart ins Umland abschotten, wenn die Luft in der Stadt dick wird. Die Pförtnerampeln mögen teilweise funktionieren, doch solche Nebenwirkungen sind intolerabel.

Deutlich zu merken ist, dass es sich beim teuren Potsdamer Verkehrssteuerungsmodell um ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt handelt. Sonst hätten die Planer beispielsweise auch kalkulieren können, ja müssen, wie lang die Autoschlange dahinter wird, wenn die Ampel an der Potsdam-Zufahrt länger rot zeigt als normal. Viel Verständnis für die sogenannte Verkehrsdosierung muss angesichts solcher Auswüchse nicht erwartet werden. Und wem leuchtet es bitte ein, dass es menschen- und umweltfreundlicher sein soll, mit dem Auto erst gezielt im Stau zu stehen, um sich dann doch im Schneckentempo durch Potsdams Zentrum zu bewegen?

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