zum Hauptinhalt

MÖGLICHES ENDE EINER GROSSEN HOFFNUNG FÜR GOLM: Die Artimist-Patente sind noch in Australien

Hauptprodukt der insolventen HC Berlin Pharma AG sollte das Anti-Malaria- Spray Artimist sein. Noch Anfang Mai hatte das australische Finanzhaus Patersons Securities Ltd.

Stand:

Hauptprodukt der insolventen HC Berlin Pharma AG sollte das Anti-Malaria- Spray Artimist sein. Noch Anfang Mai hatte das australische Finanzhaus Patersons Securities Ltd. in einem Bericht das enorme Potenzial von Artimist bestätigt. Täglich sterben 3000 Kinder auf der Welt an Malaria. Der Wirkstoff Artemisinin wird direkt unter die Zunge gesprüht und kann auch in ländlichen Tropenregionen ohne Anwesenheit von Ärzten verabreicht werden. Derzeit befindet es sich in der letzten Phase der Genehmigung, so der ehemalige Vorstandsvorsitzende Ottmar W. Geiger. Das Problem für die HC Berlin Pharma AG: Die australische Firma Eastland Medical Systems Ltd. (EMS) ist noch im Besitz der Produktionspatente, obwohl EMS nach Aussage des gegenwärtigen Vorstandsvorsitzenden Roland K. Wildner dafür 2008 für acht Millionen Euro Aktien der HC Berlin Pharma AG bekommen habe. Die HC Berlin Pharma AG hätte die Patente längst haben müssen, so Wildner: „Die Übertragung aber hat bisher nicht stattgefunden.“ Die Firma mit Sitz in Berlin und Golm habe lediglich einen „Anspruch“ auf die Produktionsrechte von Artimist. Diese müssten vom Insolvenzverwalter „erst durchgesetzt werden, um sie kapitalisieren zu können“, so Wildner. EMS selbst habe indirekt auch Schuld an der Insolvenz, da die australische Firma bei den nötigen klinischen Tests des Medikaments eine zweijährige Verzögerung verursacht habe. Wildner: „Wir mussten die zwei Jahre überbrücken.“ Ex-Vorstand Geiger rechnet auch weiterhin mit einer Herstellung von Artimist – allerdings nicht in Potsdam: „Der Standort fällt jetzt aus.“ gb

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })