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INTERVIEW: „Die Auflagen der Denkmalpfleger sind knochenhart“

Herr Bendyk, das bekannteste Gebäude in Satzkorn dürfte das total verfallene barocke Gutshaus sein. Warum ist die Rettung bisher nicht gelungen?

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Herr Bendyk, das bekannteste Gebäude in Satzkorn dürfte das total verfallene barocke Gutshaus sein. Warum ist die Rettung bisher nicht gelungen?

Das ist eine unendlich lange Geschichte. Die einstige Gutsbesitzerfamilie Brandhorst wollte das Anwesen 1990 wiederhaben. Das hat nicht geklappt. Seither wurde immer wieder versucht, für das Haus Interessenten zu finden. Zum Beispiel war die Sielmann-Stiftung an dem Objekt interessiert. Aber leider sind alle diese Versuche gescheitert.

Woran hat’s gelegen?

Die Auflagen der Unteren Denkmalbehörde sind knochenhart. Immer wenn wir ein paar Krümel Hoffnung hatten, kamen die Denkmalpfleger und haben sie zerstreut. Die Amtsmitarbeiter sind von ihren Forderungen nicht ein Stück runtergegangen. Stattdessen haben sie jedes Mal ihr „Märchenbuch“ präsentiert. Es wird wohl auch in Zukunft keinen Interessenten geben, der das mitmacht. Es ist einfach zu kostspielig.

Der Ortsbeirat fordert seit Langem einen Radweg zwischen Satzkorn und Fahrland. Was macht hier die Dinge so schwierig?

Also erst einmal muss man sagen, dass dieser Straßenabschnitt für Radfahrer eine Todespiste ist. Der Lkw-Verkehr ist einfach zu stark. Doch meine vielen Bemühungen bei der Potsdamer Stadtverwaltung haben bis heute nichts gebracht. Ich kriege da keinen ans Telefon. Meine Mails werden nicht beantwortet. Die Sache wird „totgesessen“.

Die Fragen stellte H. Catenhusen

Dietmar Bendyk, 55, ist seit 2006 Ortsvorsteher von Satzkorn. Der Lehrer für Mathe und Physik ist Schulleiter der Oberschule in Brieselang.

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