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Will aufs Treppchen. Christian Prochnow startet am Schliersee.

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Sport: Die Bergetappe der Bundesliga

Am Schliersee kämpfen Potsdams Triathleten am Samstag zum Saisonabschluss um einen Podestplatz

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In Hannover legten die Dreikämpfer des Teams Triathlon Potsdam am vergangenen Sonntag noch einmal kräftig vor und beendeten das dritte von insgesamt vier Bundesligarennen als Zweite der Gesamtwertung. Ausgerechnet das favorisierte Team aus Buschhütten, das abermals mit mehren internationalen Top-Athleten an den Start ging, musste sich mit dem dritten Platz hinter den Männern aus dem Luftschiffhafen begnügen. Erster wurde die Mannschaft vom Stadtwerketeam Witten, die in der derzeitigen Gesamtwertung hinter Potsdam und TV Buschhütten auf dem dritten Platz steht.

So steckt jede Menge Spannung im letzten Bundesligarennen. Dieses findet am Samstag traditionsgemäß am Schliersee statt. Und dort wartet die härteste Strecke der gesamten Bundesligasaison auf die Athleten. Während zuletzt in Hannover die Sprintdistanz über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen bewältigt werden musste, steht in den bayerischen Alpen der klassische olympische Kurs an. Die Triathleten müssen nach 1,5 Kilometer Schwimmen 40 Kilometer auf dem Rad fahren, bevor ein Zehn-Kilometer- Lauf das Rennen beendet.

„Das ist für einen Triathleten ganz normal“, erzählt Christian Prochnow, der bei den Olympischen Spielen in Peking auf den 15. Platz kam. „Aber das Rennen am Schliersee hat es gleich mehrfach in sich.“

Schon zu Beginn fangen die Widrigkeiten an. Der Schliersee, ein idyllisch gelegenes Gewässer in den Alpen, ist aufgrund der Höhe von 777 Metern recht kalt. Ist das Schwimmen geschafft, wartet mit der anspruchsvollen Radstrecke die nächste Herausforderung. Eine große Runde ist zu absolvieren, die das Athletenfeld über drei Pässe führt. Der Schlussanstieg ist rund fünf Kilometer lang und weist eine Steigung von bis zu zehn Prozent auf. Und schließlich steht der Lauf an, bei dem ebenfalls mehrere Höhenmeter zu meistern sind.

„Das Rennen am Schliersee ist sozusagen die Bergetappe der Bundesliga“, erzählt Prochnow, der in seinem Team auch diesmal wieder auf erfahrene Leute bauen kann. Christian Otto hat den Saisonabschluss am Schliersee ebenso bereits bestritten wie Matthias Dietze und Philipp Krell. Niklas Bez feiert hingegen in Bayern sein Debüt, während Kilian Fladung nach einer überstandenen Krankheit nur als Ersatzmann mitfährt.

„Buschhütten und Witten werden ihre besten Männer ins Rennen schicken“, ahnt Prochnow. „Aber eine Tagesplatzierung unter den besten drei Teams ist für uns durchaus realistisch. Am Ende der Bundesligasaison soll jedenfalls ein Platz auf dem Treppchen herausspringen. Und das schaffen wir.“Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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