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Potsdam: Die Bomben sind entschärft

UPDATE. 3000 Einwohner können in ihre Wohnungen zurück. Die Heinrich-Mann-Allee ist wieder frei

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Teltower Vorstadt/Waldstadt - Zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg sind in Potsdam problemlos entschärft worden. Die Experten vom Kampfmittelräumdienst brauchten für das Entfernen der Zünder aus den 250 Kilogramm-Sprengkörpern amerikanischer Bauart am Dienstag nicht ganz zwei Stunden. Um 12.00 Uhr wurde der Sperrkreis rund um den Fundort in einem Waldgebiet und die Sperrung der Heinrich-Mann-Allee aufgehoben. Zur Sicherheit mussten am Morgen rund 3000 Anwohner den Sperrkreis verlassen.

In der Landeshauptstadt sind nach Angaben der Verwaltung seit der Wende jetzt 131 Weltkriegs-Blindgänger unschädlich gemacht worden. Allein in diesem Jahr seien es 11 nicht explodierte Fliegerbomben gewesen. Mit bislang 134 Entschärfungen oder auch Sprengungen liegt Oranienburg (Oberhavel) allerdings noch vor Potsdam.

Etwa 3000 Menschen hatten bis 8 Uhr den Sperrkreis verlassen müssen. Etwa zwei Stunden lange wurde danach kontrolliert, ob auch wirklich alle Menschen den Sicherheitsbereich verlassen haben. Nach 10 Uhr war mit dem Ausbau der Zünder der beiden 250-Kilogramm-Bomben amerikanischer Bauart begonnen worden. Wegen der Bomben war auch die Heinrich-Mann-Allee zwischen Friedhofgasse und An der Alten Zauche, eine wichtige Verbindungsstraße im Zentrum der Landeshauptstadt, zum Teil gesperrt.

Erst am 5. Juli war im gleichen Gebiet eine Bombe entschärft worden. Es sind die Bomben sieben und acht, die bei der aktuellen Suche in einem 15 Hektar großen Waldgebiet zwischen Heinrich- Mann-Allee und Michendorfer Chaussee gefunden wurden und entschärft werden. Manch ein Blindgänger liege nicht tiefer als 50 Zentimeter im Boden, sagte Sprengmeister Horst Reinhardt zuletzt. Er bezeichnete den Forst als „Bombenteppich“. Der zweite Weltkrieg hat unzählige Spuren in dem Waldstück hinterlassen. Das derzeit abgesuchte Gebiet ist nur ein kleines zwischen Potsdam, Caputh und Bergholz-Rehbrücke. Der Waldbesitzer, das Land, sei zu der Suche aufgefordert worden, hieß es gegenüber den PNN. Denn schon in einem anderen Bereich des Waldes seien 30 Blindgänger gefunden und später entschärft worden. Noch bis Ende Juli werde im dem Bereich gesucht, hieß es. Aufgrund der knappen finanziellen Mittel für die Munitionsbergungsdienst, die für das ganze Land reichen müssen, werde im Forst erst im kommenden Jahr weitergesucht. Potsdam habe bei der Suche allerdings Priorität. dpa/PNN

Lesen Sie mehr dazu in der Mittwoch-Ausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

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